Thema:
Durchgespielt flat
Autor: musashi
Datum:01.09.20 14:57
Antwort auf:Carrion von der Devolver E3 "Pressekonferenz" von Derrick

First things first: es ist meiner Meinung nach _kein_ Metroidvania, sondern es ist eher im Zelda-Stil gehalten (der Vergleich ist mir erst gerade beim Schreiben des Textes gekommen).

tokens Beschreibung der Struktur ist schon sehr korrekt. Es gibt eine Hub-Welt und von dort aus gelangt man in die einzelnen Stages. Die Stages selbst machen zwar im ersten Moment nicht diesen Eindruck, aber sie sind komplett linear in dem Sinne, dass es eigentlich immer nur einen Weg weiter gibt. Manchmal kommt man zwar an Stellen vorbei, die man noch nicht passieren kann, die dazu benötigte Fähigkeit erhält man aber in der Regel im Laufe dieser Stage. Es gibt allerdings pro Stage einen geheimen Bereich, den man erst mit späteren Fähikeiten erreichen kann, was man aber imo sehr schnell erkennt. Und das ist dann auch der einzige "Metroidvania"-Aspekt des Spiels, der aber eigentlich vollständig überflüssig ist, da die Gegner nicht respawnen. Wenn man also kurz vor Schluss alle Fähigkeiten aufwertet, dann gibt es überhaupt keine Gegner mehr, an denen man sie einsetzen kann.

Zurück zur Hub-Welt: die ist im Prinzip auch vollkommen linear. Man spielt ein Level, erhält eine neue Fertigkeit und kann damit das nächste Level betreten. Und das ist ja eher Zelda-Style.

Das Gameplay selbst ist sehr spaßig. Ich habe mit Controller gespielt, M/T dürfte aber auch sehr gut funktionieren. Ein interessanter Aspekt ist, dass es für den Blob sozusagen keine Schwerkraft gibt, was für ein Spiel aus 2D-Ansicht erstmal ungewöhnlich ist. Was ich damit meine ist, dass man nicht klettern oder springen muss oder ähnliches, um einen Bildschirm z.B. nach oben zu verlassen. Stattdessen drückt man halt einfach nach oben und der Blob bewegt sich in diese Richtung. Das fühlt sich zumindest in den ersten beiden Formen auch extrem gut an, in der dritten Form kann es manchmal ein bisschen nervig werden. Aber wirklich nur ein bisschen. Die Steuerung ist zwar ein wenig "floaty", aber das passt zu dem Monster und man muss auch keine ultra präzisen Manöver vornehmen. Die Animation des Monsters ist dabei absolut herrlich, wenn es selbständig Tentakel ausstreckt, mit denen man sich fortbewegt.
Das Kämpfen macht meistens auch sehr viel Spaß, sie sind aber ehrlich gesagt auch nicht wirklich anspruchsvoll. Die primäre Attacke ist der Greifarm, mit dem man sich Personen schnappt und an die Wände haut, unter Wasser zieht oder gleich sofort auffrisst. Man ist zwar fragiler, als man aussieht, aber wenn man einen kompletten Raum zerlegt hat, überall verschiedene Menschenteile rumfliegen und alle Wände mit Blut bespritzt sind, ja, dann fühlt sich das einfach gut an. Der Sound trägt dazu auch einen sehr großen Teil bei, der ist wirklich gut gemacht (PooBear hat das ja unten ein wenig beschrieben). Mir war es jedenfalls nicht möglich, einen Raum zu verlassen, in dem es noch Überlebende gab^^


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