Thema:
Re:Bahnbrechender Vorschlag flat
Autor: JPS
Datum:27.08.20 08:39
Antwort auf:Re:Bahnbrechender Vorschlag von MH

>Für mich ist das das Gegenteil von schlau. Digital und „Sammlung“ schliesst sich per Definition schon aus. Aber jeder wie er mag

Auch disk-basierte Medien halten nicht für immer. Kombiniert mit fehlenden Patches und DLC auf der Disk sehe ich keinen großen Unterschied, was das Sammeln der eigentlichen Spiele statt der Verpackungen angeht.

Es wird ja gerne Mal über Retail-Spiele die Nase gerümpft, die statt einer Disk nur den Download-Code enthalten. Tatsächlich ist der Unterschied aber langfristig betrachtet nicht sonderlich groß, da die Verpackung länger hält als die eigentliche Disk.

Die langfristig beste Lösung für den Erhalt der eigentlichen Spiele sind DRM-freie Downloads wie bei GOG. Das ist neben Raubkopien die einzige Variante die garantiert lebenslang hält und auch Updates und DLCs abdeckt.

Schau Dir an wie klassische Spiele inzwischen genutzt werden. Dort verwendet man immer häufiger Flashcarts und ODEs, die mit ROMs und ISOs oder im Fall der Heimcomputer mit VHDs und Disk-Images gefüttert werden. Die ersten Module und Disks zeigen hingegen schon Auflösungserscheinungen.

Gleiches gilt auch für Filme. Bei iTunes bekommt man z.B. kostenlose Updates auf die 4K-Versionen, während man sich mit einer Disk-basierten Film-Sammlung ein ganzes Zimmer vollstellen kann, um dann mit 4k die Filme evtl. zum dritten Mal kaufen zu müssen und die alten Disk-Versionen zu 99% so wenig wert sind, dass sich für einzelne Filme noch nicht einmal mehr das Porto lohnt. Klar kann iTunes vom Markt verschwinden - die Frage ist nur ob das so viel früher passiert wie die Auflösungserscheinungen der Disks und ob der Unterschied es wert ist sich die Wohnung vollzustellen.

Langfristig hält auch hier nur die ISO-Version auf Festplatte. die man mit RAID und durch den Austausch mit anderen Leuten gegen Ausfälle schützen kann. Oder man findet sich damit ab, dass man ein paar hundert Euro pro Jahr für diverse Abo-Dienste zahlen muss, wenn man zumindest auf 50% (potentiell eher steigend) der Filme Zugriff haben will.

Eine weitere Alternative wäre noch ein Dienst wie MoviesAnywhere, der die Filme über alle relevanten Anbieter hinweg freischaltet und so dem Kunden die Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter nimmt. Wobei MA soweit ich das verstanden habe dieses Feature momentan noch nicht bietet, sondern nur die Bibliotheken für den Bedienkomfort zusammenfasst ohne dabei aber als eine Art "Lebensversicherung" zu dienen. Zumindest ist es aber ein Schritt in die richtige Richtung.


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