Thema:
Re:Da fragt man sich, wie der PC Markt noch lebt flat
Autor: JPS
Datum:12.08.20 10:59
Antwort auf:Re:Da fragt man sich, wie der PC Markt noch lebt von 2d2d2d

>Niemand muss durch Exklusivspiele überzeugt werden einen PC zu kaufen. Man kauft sich sowieso einen PC für x Dinge und nutzt den dann auch für Spiele.

Bei einem Gaming-PC schon. Würde ich den PC nur für Office, Surfen und weitere wenig anspruchsvolle Anwendungen nutzen, würde ich mir sicher keine 1000+ Euro Grafikkarte, keine NVMe-SSD, 32GB RAM, OLED-TV oder G-Sync-Monitor kaufen. Evtl. sogar ein Notebook statt eines Desktop-PCs.

Insgesamt ist das ein Unterschied von mehreren tausend Euro, die ich nur fürs PC-Gaming investiere, um ein System zu haben das eine XSX und PS5 spürbar übertrifft. Zu einem unregelmäßig aufgerüsteten 1000 Euro PC wäre eine XSX eine sehr interessante (und IMO bessere) Alternative.

Eher ist es umgekehrt - ich kaufe mir keinen Office-PC, weil das mein Gaming-PC problemlos abdecken kann. Wäre das aus irgendwelchen technischen Gründen (z.B. spezielle Gaming-Betriebssysteme) nicht der Fall, würde ich mir beide Systemtypen kaufen.

>Eine XSX kauft man nur für Spiele, also muss man da auch was angeboten bekommen, was man woanders nicht findet.

Abgesehen von einem viel teureren PC, finde ich dort die einzigen 60-120fps Versionen von einigen Highlights der aktuellen Generation, die auf Konsole bisher nur die Hälfte dieser Framerates erreicht haben. In einigen Fällen sogar noch mit einer echten Optimierung für die neue Hardware, die über die Framerate hinausgeht.

IMO sind 10-20 echte Highlights, die man auf Konsole erstmals in 120fps oder 60fps spielen kann, mehr wert als 1-2 "neue" Spiele, die dann vermutlich - um die Grafik auch auf Screenshots beeindruckend aussehen zu lassen - in 30fps laufen.

Ich würde es Konsolenspielern z.B. wirklich wünschen, dass sie sowas wie AC:OD endlich auch mal in 60fps erleben können. Technisch sollte das zumindest mit VRR, um gelegentliche Drops auf unter 60fps aufzufangen, problemlos drin sein.

Sony hat hier mit Spiderman einen netten Trick angewendet und einfach einen DLC zum Standalone-Titel gemacht, so dass man nicht merkt, dass man hier eigentlich auch nur das alte Spiel mit besserer Technik bekommt.

Im Zeitalter von regelmäßigen Nachfolgern beliebter Spiele fällt das dann auch gar nicht so sehr auf, da so ein Nachfolger meist ja auch nicht mehr ist als eine aufgehübschte Version des Vorgängers.

Klar gibt es mit Glück ein neues Setting, aber das eigentliche Gameplay bleibt oft für längere Zeit im wesentlichen unverändert - ein Problem das man ja oft bei der Assassins Creed Reihe bemängelt, obwohl diese im Gegensatz zu manch anderen Reihen durchaus alle paar Jahre das Gameplay deutlich umgekrempelt hat.

Aber klar, wer 100+ Stunden in AC:O verbracht hat, wird bei AC:OD und vermutlich auch bei Valhalla schneller Abnutzungserscheinungen bemerken - einfach weil das Core-Gameplay schon bekannt ist und ein neues Setting und ein paar geänderte Details kaum 100 Stunden Spielzeit abdecken können.

Nintendo bringt sogar die ganze WiiU-Bibliothek zum Vollpreis in minimal verbesserten Versionen für die Switch. Da ist IMO die Microsoft-Variante, bei der man spürbar verbesserte Versionen einfach gratis bekommt, doch deutlich kundenfreundlicher.


< antworten >