Thema:
Re:Durchgespielt - Fazit ohne Spoiler flat
Autor: JPS
Datum:31.07.20 19:03
Antwort auf:Re:Durchgespielt - Fazit ohne Spoiler von Ness

Wie stehst Du dann zu Open World allgemein? Und hast Du 2-3 Beispiele von Open World Spielen die es besser machen was die Missionsvielfalt und Motivation auf eine so lange Spielzeit betrachtet angeht? Und zwar mit vernünftiger Steuerung der Spielfigur, weil es natürlich leichter ist Missionsvielfalt zu erzeugen, wenn man keinen Wert darauf legt, dass sich die verschiedenen Aufgaben auch gut steuern und ins grundlegende Gameplay integrieren - daran scheitert es z.B. bei GTA.

IMO ist das ein grundsätzliches Problem dieser Art von Spielen (dafür haben sie an anderen Stellen Vorzüge) die sich nur durch Ansätze wie kürzerer Gesamtspielzeit, umfangreichere Skilltrees und RPG-Elemente abmildern lassen. Man kann nun mal nur beschränkt viele Aufgabentypen bauen und nie so viele, dass sie bei der üblichen Länge dieser Titel keine Abnutzungserscheinungen bekommen.

Eine gute und spannende Story und gutes grundsätzliches Gameplay helfen natürlich auch, aber zu sehr auf Story zu setzen läuft der Open World schnell entgegen und ist ein großer Kostenfaktor, während das Gameplay mit seinem interessanten Kampfsystem IMO sogar eine der Stärken des Spiels ist.

Ansonsten würde mir noch die eigentliche Erkundung der Welt einfallen - das hat aber IMO nur BOTW wirklich gut hinbekommen und wäre daher zwar ein absolut wünschenswertes Element, überfordert aber offenbar nahezu jeden Entwickler.

Sicherlich hätte ein paar weitere Aufgabentypen dem Spiel gut getan, zumal Baden gehen, einem Fuchs nachlaufen oder an der vom Vogel gezeigten Stelle per QTE ein paar Bambusstämme zerschlagen oder ein Gedicht zusammenklicken halt keine wirkliche Aufgabe darstellt, aber es hätte auf 40 Stunden auch nicht sonderlich viel Unterschied gemacht.


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