| Gestern beendet - Spoilerfreies Fazit |  |
Könnte für mich die Überraschung des Jahre sein, obwohl ich bereits den Ankündigungstrailer sehr vielversprechend fand. Mal paar spoilerfreie Gedanken nach dem Durchspielen:
-Größte Stärke vom Spiel ist in meinen Augen die unfassbare Kreativität und Abwechslung in den jeweiligen Abschnitten. Empfand ich die ersten beiden Teile der Reihe gelegentlich etwas zäh, dreht Origami King nach einem gemächlichen Beginn in meinen Augen auf dem Weg zur zweiten Luftschlange ordentlich auf und hält dieses hohe Niveau bis zum Ende. Zwar boten auch PM64 und TTYD in den Kapiteln Abwechslung und originelle Ideen, aber Origami King ist in der Hinsicht nochmal eine deutliche Steigerung. Wie mühelos das Spiel teilweise das Gameplay variiert und zuverlässig besondere Momente sowie witzige Szenen abfeuert ist einfach traumhaft.
-Mir gefallen die offeneren Spielwelten sowie die neuen „Dungeons“ für die Fähigkeiten sehr gut. Die Umgebungen sind wirklich schön gestaltet und es auch Spaß diese ausgiebig zu erkunden. Interessant fand ich, dass sich das Spiel bei der Erkundung etwas an BotW und Mario Odyssey orientiert.
-Die Story ist gewohnt nicht sonderlich spektakulär oder neu, aber schafft es die doch sehr unterschiedlichen Abschnitte clever miteinander zu verbinden und erzählt ein schönes Abenteuer.
-Der Soundtrack ist großartig! Es gibt so viele eingängige Tracks und gerade die besonderen Musikeinlagen zählen für mich auch zu den Highlights im Spiel.
-Olivia ist für mich die beste Begleiterin in der gesamten Reihe. Zu Beginn des Spiels fand ich sie noch zu geschwätzig und war eher skeptisch, aber im späteren Verlauf wird sie sowohl durch ihre naiv-fröhliche Art als auch durch die selbstzweiflerischen Momente so sympathisch.
-Auch die zwischenzeitlichen Teammitglieder in den jeweiligen Kapiteln sind großartig geschrieben und fügen sich wunderbar ein. Zwar hat man weiterhin nicht mehrere feste Teammitglieder wie in PM64 und TTYD, die sich im Verlauf der Reise anschließen und das Gameplay erweitern, aber es ist eine deutliche Verbesserung zu den vorherigen Titeln seit TTYD und diese Begleiter verbessern die Handlung durch besondere Szenen ungemein.
-Das Kampfsystem ist interessant, funktioniert und macht Spaß, aber ist dennoch der Aspekt, den ich am wenigsten überzeugend fand. Das liegt daran, dass sich das Kampfsystem nur bei den Bosskämpfen weiterentwickelt und Abwechslung bietet. Die Idee, dass in Bosskämpfen zum Teil gegen normale Gegenstände gekämpft wird, mag zunächst seltsam erscheinen, aber das Spiel nutzt das wirklich clever. In Kämpfen gegen Bossgegner werden die Möglichkeiten des Kampfsystems deutlich besser ausgespielt, während bei den Standardkämpfen zwar neue Gegner hinzukommen, aber es letztlich doch bei bestimmten Rätselmustern sowie Hammer- und Sprungangriffen bleibt. Diese fehlende Abwechslung hat mich dann am Ende doch mehr gestört als die fehlende Belohnung durch Erfahrungskämpfe. In den vergangenen Teilen kamen durch die neuen Begleiter neue Möglichkeiten in den Kämpfen hinzu, die hier leider fehlen.
-Die Textgeschwindigkeit fand ich am Anfang grausam langsam, aber gegen Ende stört es weniger. Da gerade am Anfang viel unnötig ausführlich erklärt wird, während später die gut geschriebenen Sprüche überwiegen.
-Die letzten beiden Abschnitte sind relativ kurz im Vergleich zu den vorherigen Abschnitten. Hat mich nicht gestört, da ich den Weg im letzten Bereich zum finalen Boss in anderen Spielen zum Teil etwas nervig finde, aber ich war doch überrascht und der letzte Bereich zählt für mich auch eher zu den schwächeren Bereichen im Spiel.
Insgesamt würde ich sagen, dass TTYD und PM64 noch die runderen Spiele sind. Dennoch ist Origami King mein neuer Lieblingsteil der Reihe. Mich haben die genannten Kritikpunkte am Ende nicht wirklich gestört und das Spiel übertrumpft selbst die beliebten Vorgänger PM64 und TTYD in vielen Bereichen deutlich. Es ist nochmal abwechslungsreicher und hat in meinen Augen den besseren Spielfluss, weshalb ich mit diesem Teil der Reihe den meisten Spaß hatte.