| Ich mach das nicht |  |
Die Frage nach der Moral wird schon bei Einzelpersonen schwierig, Stichwort Werk und Künstler. Kann ich noch Polanski schauen oder Filme mit Spacey?
Ich trenne da, kann aber auch den anderen Standpunkt verstehen.
Aber einen Konzernboykott? Wer hat da irgendwas zu gewinnen?
Da sind tausende Angestellte, und dass sowas überhaupt Thema wird, liegt ja eben auch an Angestellten die sowas in die Medien tragen.
Was die sich davon versprechen ist denke ich ein besseres Arbeitsklima durch Reformen, und nicht, dass ihr Arbeitgeber in Konkurs geht.
Ist natürlich immer schwierig wenn du solche Psychos als Keyplayer hast, meiner Erfahrung nach ist die Psychoquote beim "I get things done"-Personal auch relativ hoch, keine Ahnung warum das so ist. Aber dann kriegt es halt auch hässliche Dynamiken wenn solch Personal viel Vertrauen und viele Freiheiten genießt, und wer damit ein Problem hat, der kann halt gehen. Selbst sowas schon aus nächster Nähe mitbekommen mit einem Choleriker als Führungskraft. Der war aber auch fucking gut, hat Ergebnisse generiert wo andere nur rumgepimmelt haben, der Personalverschleiß spielte vor diesem Hintergrund dann auch keine Rolle mehr. Wobei sowas wie sexuelle Übergriffe oder Diebstahl oder sowas nicht toleriert würden, aber das jemand in einem Meeting anfängt zu weinen, war halt wayne. Hier wird gehobelt, hier fallen Späne, dann such dir halt eine Wohlfühl-Oase, der nächste bitte. Und ich fürchte solche Probleme sind in den meisten größeren Betrieben am Start, wer brutal ist kommt hoch, wer oben ist, ist entsprechend oftmals brutal. Das sind systematische Probleme, da braucht es halt einen starken Betriebsrat der nicht von oben gedeckelt wird und eine Firmenkultur die sich bestimmte Werte auch offiziell in die Agenda schreibt und sich auch aktiv an diesen misst.