Thema:
Konnichi wa, bitches! flat
Autor: tHE rEAL bRONCO 2ND
Datum:22.07.20 10:10
Antwort auf:Ghost of Tsushima - Sucker Punch - PS4 von Pfroebbel

So, hoffentlich habe ich den japanischen Teil der Überschrift richtig kopiert :-D

GoT ist ein richtig feines Spiel! Gut, das hat man hier schon häufig gelesen und unterm Strich hab ich nix Neues beizutragen... ABER... ich finde Sucker Punch hat einige Dinge wirklich megagut umgesetzt:

* Das Kampfsystem ist die nahezu perfekte Symbiose aus Spaß, Komplexität und Einfachheit. Es ist unbeschreiblich befriedigend, Gegner mit dem Katana zu schnetzeln und sich dabei wie der allercoolste Samurai ever vorzukommen. Traumhaft. Hier hatte ich vorab die größten Bedenken aber das Kampfsystem alleine trägt für mich bislang (nach ca. einem Drittel?) das komplette Spiel.

* Art Design und Grafik: Egal wo man ist, stets sieht man dieses idealisierte, romantisierte Japan, das man aus diversen Filmen kennt. Blüten hier, Wind da, wunderschöne Bäume und heilige Stätten am Horizont. Ziemlich kitschig aber fantastisch umgesetzt. Ich liebe es.

* Der Kurosawa Mode: Ohne Worte. Für Film-Fans ist das einfach ein wahrgewordener Traum :-D

Und auch der Rest ist gut oder zumindest ausgereift genug um mir die Samurai-Action nicht zu verderben. Gerade wenn man davor Spiele wie The Last of Us im Laufwerk hatte, fallen einem bei GoT gleich viele Dinge auf, die um mindestens eine Klasse schlechter sind (z.B die Gesichtsanimationen). Aber auch wichtige Dinge wie Leveldesign und Storytelling fallen mitunter etwas ab. Die Geschichte um meinen Samurai ist okay, wie das alles erzählt wird doch recht altmodisch (und das nicht im guten Sinne) und steif.

Auch sind manche Abschnitte etwas verwirrend. So musste ich z.B mit meiner Mitstreiterin bei Nacht einen Leader in einer Siedlung verfolgen ohen gesehen zu werden. Ich war ein paar Mal verwirrt, wo denn nun der richtige Weg ist... dementsprechend brach die Mission ein paar Mal ab. Das Ding ist, ich musste immer wieder an anderen Orten neu beginnen (Respawn) und manchmal habe ich gar einzelne Abschnitte übersprungen obwohl ich sie nicht geschafft hatte. So kam ich irgendwann am Ende der Mission an ohne wirklich zu wissen wie.

Der Schwierigkeitsgrad gefällt mir sehr (normal). Ziemlich knackig aber auch fair, meistens bin ich nur deswegen gestorben weil ich unkonzentriert war. So auch am Ende des ersten Drittels (), das war gut machbar aber der Boss hat mir im direkten Duell siccher 10-15 mal mal den Hintern versohlt. Das geht in dem Spiel auch recht schnell, und die Ladezeiten sind dabei btw angenehm kurz. Dann habe ich mich zusammengerissen und den Penner weggefegt. Mega-befriedigend!

Ich glaube der Schwierigkeitsgrad hängt auch mit meiner Vorgehensweise zusammen. Ich habe mir die Open World anfangs angesehen und für gut befunden. Fand ich nicht so anziehend wie etwa in Breath of the Wild aber das ist ja auch die Referenz. Jedenfalls, ich wusste gleich, dass ich GoT als lineares Abenteuer spielen möchte und hab nach zwei zufälligen Fox Den-Schreinen und einem Vogel-Fund die Open World für mich abgehakt. Sprich: Ich habe keine Nebenmission gemacht und folge ausschließlich der Journey. Und das funktioniert bislang wunderbar! Die Kämpfe bleiben knackig, ich verliere nicht die Motivation (bei ausufernden offenen Spielwelten geht das bei mir manchmal schnell, außer bei genial durchdachten Meisterwerken wie eben Zelda) und die Story kommt auch gut in Fahrt.

Freu mich schon auf Abschnitt 2 :-)


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