Thema:
Re:Preview der GameStar flat
Autor: JPS
Datum:13.07.20 13:48
Antwort auf:Re:Preview der GameStar von spinatihero

>>Im Endeffekt kann man einen Open World Titel nach ein paar Stunden gar nicht einschätzen.
>
>Huber kann das ja anscheinend. Ich kann mich aber auch nicht erinnern dass Gamestar abschließend sagt die Open World ist doof, sondern dass es gefühlt einen Rückschritt darstellt.


Nein Huber kann das auch nicht - ich habe lediglich gesagt, dass er die kritisierten Elemente anderes - teils komplett gegensätzlich - aufgenommen hat. Tatsächlich gebe ich auf beide Einschätzungen aus dem genannten Grund nicht viel.

>Die Demo spielt in etwa im 2. Drittel der Geschichte, da sollte schon einiges offensichtlich sein.

Irgendwo in die Mitte des Spiels reingeworfen zu werden für ein paar Stunden ermöglicht doch trotzdem nicht einzuschätzen wie es mit der Langzeitmotivation und Abwechslung aussieht, wie motivierend der Skilltree ist, usw. Dazu fehlte in der Preview-Version noch der Bau der Siedlung komplett.

>Irgendwie habe ich auch das Gefühl Du hast auch das ganze Gamestar Video nicht gesehen.

Habe doch geschrieben, dass ich es erst ab dem verlinkten Timecode geschaut habe. Und da wurde halt über mehrere Minuten nur genörgelt und so ziemlich jedes gegenüber dem Vorgänger neue Element kritisiert. Und das scheint mir eher unwahrscheinlich, dass Ubisoft in so vielen Punkten nur Rückschritte und langweilige Elemente entwickelt hat.

>Die Open World an sich hat nicht mal den Fokus der Kritik, sondern dass Gameplay Loops wie das sammeln von Loot Star zurück gefahren wurde und auch Nebenmissionen nicht mehr die Bedeutung haben, ohne dem Spiel aber eine Alternative zu geben. Ein Odyssey ohne Loot und Quests ist halt auch öde.

Die 08/15 Quests brauche ich nicht wirklich. In AD:OD gab es ja eine Kennzeichnung der Quests und wenn hier bei Valhalla die ganz simplen und automatisch generierten Bonus-Quests wegfallen kann ich gut damit leben, da ich die ohnehin komplett ausgelassen haben und trotzdem auf eine dreistellige Stundenanzahl gekommen bin.

Wichtiger wäre mir, dass der Erkundungsaspekt verbessert wird und man dafür statt für das Abarbeiten von Quests aus dem Zufallsgenerator belohnt wird. Das ist laut Easy Allies der Fall, wobei das aber eben auch nur eine oberflächliche Einschätzung nach wenigen Spielstunden ist.

>Die Kritik bezüglich der Booster Packs kommt nicht vom zu schnellen testen, sonst hätten ja alle diese Kritik geäußert. Das wurde von den bekannten MTX Hatern hoch gekocht, Jim Sterling hat sicher bereits jetzt Seiten an Texten fertig die er in den nächsten Monaten gegen Ubisoft austeilen kann.

Nicht nur, auch beim "Auf ein Bier"-Podcast kann man sich regelmäßig solche Aussagen anhören, obwohl die ja damit werben, dass sie sich für die Spiele ausführlich Zeit nehmen und die Tester nicht den Zeitdruck des klassischen Spielejournalismus haben.

Erst zuletzt wieder von Sebastian als es um "zu lange" Spiele ging, hat er davon gesprochen, dass er sich in AC:OD nicht frei genug bewegen konnte und er nicht einfach der Hauptstory nachgehen konnte, weil die neuen Gebiete durch zu starke Gegner abgeriegelt waren.

Und das Problem hat man eben nicht, wenn man auch nur einen Bruchteil der hochwertigen Nebenquests mitnimmt und speziell in den ersten Stunden Spass daran hat die Spielwelt und die Systeme in ihren Feinheiten kennenzulernen, statt einfach nur den Questmarker für die nächste Hauptquest zu suchen. Dann baut man einen so großen Puffer auf, dass man bis zum Ende nie mehr ein Problem damit hat. Das machen diese Tester aber fast alle nicht, da sie einfach nur schnellstmöglich ihr Review fertigbekommen wollen/müssen.

Auch Spieler die eigentlich gar nichts mit Open World anfangen können und das Spiel nur spielen weil es AAA ist, gute Grafik bietet und etwas Hype mitbringt haben das Problem. Und die motzen dann auch in Foren und Kommentarbereichen herum, kaufen aber dann offenbar trotzdem wieder den nächsten Teil der Serie, weil sie nicht begreifen, dass es einfach das falsche Genre für sie ist.


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