Thema:
Re:Durch. Leider meh. [Vorsicht, unmarkierte SPOILER!] flat
Autor: FWE
Datum:10.07.20 01:48
Antwort auf:Re:Durch. Leider meh. [Vorsicht, unmarkierte SPOILER!] von Syxta

>Wahnsinn, das genaue Gegenteil von mir. Einfach alles, was bei Dir Minuspunkte kassiert, fand ich super.
>
>Deacon St. John hat für mich als Protagonist nicht nur wegen seines saucoolen Namens perfekt funktioniert, die Figur fand ich auch zu 100% authentisch, wirklich gut dargestellt und die meisten seiner Entscheidungen in Anbetracht der Umstände sogar gut nachvollziehbar.


Aua. :)

>Den Outcast mit ausgeprägter Sozialkompetenz, die unerschütterliche Loyalität gegenüber seinem Biker-Bro Boozer, die seichte Love-Story mitsamt Happy Ending fand ich einfach großartig, zumal alle Figuren im Verlauf der ganzen Story mehr als genug leiden mussten. Ich brauch in Spielen aber auch keine deprimierenden "Das Leben ist schließlich kein Ponyhof!"-Enden als Pay-Off nach über 100 Stunden Spielzeit.
>
>Deacons Entscheidung hinsichtlich Taylor war in meiner Erinnerung sein Weg, ihm den ansonsten viel qualvolleren und definitiv unausweichlichen Tod durch entweder die Militia-Meute oder die Zombies zu ersparen. Also ja, definitiv Gnade. Diese Entscheidung hatte ich kein Stück angezweifelt und hätte es viel beschissener gefunden, wenn die faschistoiden Militia-Penner ihn gelyncht hätten. Taylor war ja kein grundlegend boshafter Typ, sondern einfach nur ein völlig kaputter Junkie.


Eben weil er so eine arme Sau war, hätte Deacon ihn unter den gegebenen Umständen auch gehen lassen können. Wieso meldet er sich auch freiwillig, ihn zu verfolgen? Ich fand diesen Mord an Taylor wirklich daneben und eben nicht unausweichlich.

>Was Dir an den Kämpfen zu plump war, kam mir gerade recht. Die Hau-Drauf-Action aus nächster Nähe mit Spiked Bat, Sawblade-Axe, oder einfach mal Messer unter's Kinn zimmern fand ich sehr befriedigend. Mit Sniper Rifle Headshots verteilen wird für mich auch nie langweilig, egal, in wievielen Spielen es das mittlerweile schon gibt.
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>Später Hinterhalte mit ferngezündeten Bomben legen, Horden mit der Bleisäge niedermähen, Napalmbomben zur Tageszeit in deren Höhlen werfen... fand ich alles absolut launig und zigfach geiler, als seltsame Robo-Dinos in Horizon plattmachen, wo nur allzu häufig Mechaniken, die vielleicht auf dem Papier toll aussahen in der Praxis nicht so recht funktionierten.
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>Guerilla folgen aber ganz klar der typischen Ubiformel und da liegt sicher der Hund begraben für all diejenigen, die sich an dieser Art Spiel längst sattgespielt haben. Ich hatte damals AssCreed 1 durch und eine Weile später den zweiten Teil noch kurz angezockt, beschlossen, dass die Reihe einfach nicht mein Ding ist und seither eigentlich nichts mehr großartig in diesem Stil gespielt. Kein RDR, kein GTA (alle immer nur ganz kurz angespielt, war nie hooked), kein Watch Dogs, nix.
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>Find's ebenfalls auf seltsame Art bemerkenswert, dass Du Dich in Anbetracht der Spielzeit bis zum Ende durchgebissen hast, das Spiel ist ja echt nicht gerade im Vorbeigehen erledigt.


Habe gerade viel Zeit und es ist ja nicht so, dass Days Gone abgrundtief mies wäre. Für mich ist es einfach nur total mittelmäßig.

Manche Sachen haben mich aber echt aufgeregt. Dieser dreiste Diebstahl der Witches (Left for Dead)/Screamer (Days Gone). Inklusive der Tatsache, dass die Witches weinen und die Screamer singen. Wie dreist kann man klauen?

Überhaupt war Days Gone ohne jedes Alleinstellungsmerkmal. Crafting (und vieles andere) wie in TLOU, Horden-Gameplay (und anderes) wie in Left for Dead und ein Setting, das ausgelutschter nicht sein könnte. Wobei die Location und das Motorrad zumindest etwas Abwechslung boten. Das von dir erwähnte Horizon hat dagegen z.B. die Maschinenwesen und dadurch innovative Kämpfe.

Aber egal. Ich verstehe sehr gut, warum anderen Days Gone gefällt. Ich hätte allerdings meinem Gefühl trauen und es nicht kaufen sollen. Aber es wurde hier doch so sehr gelobt. Scheiß Forum. ;)


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