Thema:
Re:Auch durch (Spoiler) flat
Autor: membran
Datum:29.06.20 22:41
Antwort auf:Re:Auch durch (Spoiler) von KO

Mal eines vorweg, je länger ich mit dir über dieses Spiel rede, desto öfter frage ich mich, ob du beim Zocken über weite Teile eingepennt bist, oder so. Du argumentierst hier nun schon mehrfach so, wo klar wird, dass du es falsch oder nur halb oder gar nicht mitbekommen zu haben scheinst, was im Spiel passiert ist.

>Sie hing kopfüber an diesem Baum, dann kamen diese beiden Typen. Einer hat die Biss Spuren gesehen und gemeint. Die ist doch eh schon tot. Das war noch bevor Elly freigekommen ist und Abby erwähnt hat.

Hä? Bezug? Es geht in diesem Ast nicht um die Szene mit Ellie am Baum, wo sie sich an der Seite verletzt, sondern um die Stelle, wo sie die Sklaven aus der Zelle freilässt.


>Man könnte sich an dieser Stelle höchstens fragen warum sie wegen Abby so einen Aufwand betrieben haben. Erst gefangen nehmen, dann umständlich an diesen Pfahl binden, warum nicht direkt erschiessen?

Was? Das sind Sklavenhalter, die haben Abby und Lev in Gefangenschaft genommen. Als Ellie in Kalifornien auftaucht, war Abby schon drei Monate dort gefangen. Und ein paar Tage vor Ellies Eintreffen hatte Abby einen Fluchtversuch gewagt, der scheiterte. Als Strafe darauf steht Kreuzigung (ich nenne es mal der Einfachheit halber "Kreuzigung", auch wenn sie da an einem Pfahl festgebunden wird; eine Pfählung im eigentlich Sinne ist es ja nicht). Darum ist sie da am Kreuz. Das wird dir aber im Spiel auch so mitgeteilt.

Und warum sie sie kreuzigen? Das ist eben besonders grausam und damit Abschreckung. Für die anderen Sklaven. Das versteht sich doch von selbst.

>Aber ist wohl das übliche "Bösewicht tötet den Helden nie sondern er wird immer umständlich gefangen genommen." Kennt man ja aus Dutzenden James Bond Filmen.

Puh, meine Güte.

>Wobei man sich auch wieder fragt wie das hätte gehen soll. Also die Abby die noch unter meiner Kontrolle war, hätte sich von den 20 Typen nie im Leben gefangen nehmen lassen.
>Wußte sie eigentlich das sie nicht mehr von einem Spieler ferngesteuert wird und deswegen in höchster Gefahr schwebt?
>Woran könnte sie das erkennen? Sie versucht nach links zu laufen, geht aber nicht weil der Spieler nach rechts steuert?
>Vielleicht hätte sie besser gewartet bis sie wieder an der Reihe ist von mir dem Spieler gesteuert zu werden ;)


>Es gibt übrigens einen Begriff für diese Art Diskrepanz im Gamedesign.
>https://de.wikipedia.org/wiki/Ludonarrative_Dissonanz


Passt nicht so recht für mich. Dieser Begriff wird meist (aber nicht ausschließlich) dafür verwendet, wenn ein Charakter z.B. in einer Cutscene ganz schockiert über den eigenen Mord an einem NPC ist, aber dann sofort im anschließenden Gameplay wieder hunderte Leute niedermäht. Was du hier unterstellst, ist eine Art Unbezwingbarkeit im Gameplay, aber dafür eine Bezwingbarkeit in den Cutscenes. Und das stimmt einfach nicht, denn im Gameplay hast du allerlei mögliche fail states (Abby kann von Seraphites, Wolves, Zombies sowie von Ellie im Bossfight in den Gameplay-Abschnitten erschossen werden, wenn der Spieler sich dumm anstellt); in den Cutscenes kickt Abby dagegen über weite Strecken des Spiels verschiedenste Ärsche (Joel, Tommy, Jesse, Ellie) im großen Stil. Und weil man jetzt einmal als Abby beim rausschlüpfen durch eine Lücke von hinten überrascht, einen mit dem Knüppel übergezogen bekommt und gefangen genommen wird, ist das nun ludonarrative Dissonanz? Ich glaube nicht, Tim.


>Bei Last of US II haben sie das wirklich auf die Spitze getrieben, eigentlich schon fast parodiert.

Ok, das hier ist natürlich völliger Blödsinn, da brauchen wir nicht zu diskutieren.


< antworten >