Thema:
Re:Ich fand Microsoft's Ansatz zu digitalen Lizenzen flat
Autor: JPS
Datum:29.06.20 12:42
Antwort auf:Re:Ich fand Microsoft's Ansatz zu digitalen Lizenzen von lion88

>Steam hat aber aktuell auch jede Menge Konkurrenz, oder?

Die Sales muss aber der Publisher oder Indie-Entwickler selbst durchführen, das macht Steam nicht auf eigene Kosten.

Und der Wettbewerb der hier entscheidend ist, ist weniger der Wettbewerb unterschiedlicher Plattformen, sondern der Wettbewerb im Überangebot der Spiele untereinander.

Wenn Du Dein 6, 12 oder auch 48 Monate altes Spiel nochmal ins Rampenlicht bringen willst, gegenüber aktuellen im Hype stehenden Titeln, bleibt nur ein Sale, der auch noch unter den ganzen anderen Sales hervorstechen sollte.

Also entweder ein sehr guter Titel in einem moderaten Sale oder ein Ladenhüter oder sehr alter Titel fast verschenkt.

Deshalb kommt Nintendo auch mit den eher moderaten Sales (15-40%) durch, da deren Spiele bei deren Zielgruppe eine längerfristige Anziehungskraft haben. Nicht weil der eShop sich so großartig vom PSN unterscheiden würde. Die Indie-Spiele und 3rd Parties müssen dort auch mittelfristig ordentlich runter mit den Preisen, damit sich nochmal was bewegt.

Was ich mal interessant fände wäre, dass ein Publisher statt eines Sales Geld in die Hand nimmt und das Spiel nach 6-12 Monaten nochmal richtig pusht. Also Influencer und Websites dafür bezahlt, dass der Titel nochmal ordentliche Aufmerksamkeit bekommt, dazu evtl. wenn das Spiel dafür geeignet ist irgendeine Aktion fahren oder einen größeres Gratis-Addon veröffentlichen. Kombiniert mit einem kleinen Sale (15-25%), da die Leute sowas nicht gewohnt sind und daher wohl zumindest eine kleinen zusätzlichen Anreiz zum sofortigen Kauf eines schon etwas älteren Spiels benötigen.

Wäre interessant, ob man damit nicht einen besseren Schnitt machen würde, als die Spiele dann mit 60-75% Rabatt zu verkaufen. Bei dem Überangebot an Spielen gehen viele Spiele IMO wirklich einfach nur durch Zufall/äußere Umstände an eigentlich interessierten Usern vorbei, so dass eine zweite Welle der Aufmerksamkeit durchaus nochmal für Verkäufe sorgen könnte - auch ohne die Spiele dabei direkt zu verschenken. Als ein wenig das Nintendo-Modell, nur über eine zweite Marketing-Welle herbeigeführt.


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