Thema:
Burnout Paradise Remastered (Switch) flat
Autor: Amian_3rd
Datum:29.06.20 11:26
Antwort auf:Echt alt - Der ehrenamtliche Nicht-Durchzock-Thread #3 von phaxy

Burnout Paradise... nach fünf Stunden Spielzeit eine Enttäuschung! Ich habe mich seit dessen Erscheinen auf der ps3/360 gefragt wie sich das wohl spielt, es wurde vielgelobt und sah toll aus. Ich selber hatte nur Burnout 2 auf dem Gamecube, es war mein einziger Ausflug in realistischere Rennspiele - sonst spiele ich nur Funracer.

Jedenfalls habe ich die Ankündigung des Remasters für die Switch enormst gefeiert, und es sogar vorbestellt. Das mache ich sonst nie!

Ja es sieht ordentlich aus, aber es spielt sich nicht gut - aus drei Gründen.

a) Menü Navigation
Wer das Spiel kennt, weiß sofort was ich meine. Es gibt keine Auswahlmenüs, mit Ausnahme bei den Fahrzeugen. Die verschiedenen Rennen kann man anwählen, indem man an Ampeln vorbeifährt und anhält wenn einem das eingeblendete Event zusagt. Auf der Minimap werden diese Events mit verschiedenen Farben angezeigt, welche die Aufgaben markieren (Rennen, Road Rage, Jagd, Stunt), und außerdem mit einem Haken versehen wenn man die Aufgabe geschafft hat.
Das ist unglaublich umständlich - man hat immer nur wenige events in seiner Nähe, und muss hoffen das am Ende des nächsten Rennens wieder etwas spannendes dabei ist, sonst fährt man erstmal eine Weile sinnlos herum.

Vor allem wenn ein Rennen in den Bergen endet, fluche ich - da gibt es nämlich nix zu tun wenn man erstmal dort ist. Auch schön wenn man auf den Bahngleisen landet, da kommt man so schnell nicht runter und es passiert ebenfalls nichts.

b) Straßen Navigation
Bei Burnout Paradise darf man selber schauen wie man ans Ziel kommt, man ist frei jede Straße zu wählen. Klingt toll, aber im Spiel fühlt es sich an wie eine erstaunlich gute Werbung für "Guck beim Fahren auf die Straße!". Regelmässig linse ich auf die Minimap um zu schauen welche Abzweigung wohl am besten wäre, schaue wieder hoch und CRASH! ...da war ja eine Mauer. Nur sehr selten stellt sich dieser schöne flow eines spannenden Rennspiels ein, dauernd muss man prüfen ob man noch in die richtige Richtung fährt. Manchmal fährt man auch gerade aufs Ziel zu, und bemerkt es kurz vor Schluss dass die Straße eine Brücke ist die ohne Abfahrt nach links abbiegt. -_-
Die Checkpoint Rennen auf Big Surf Island sind da besser, da sieht man in der Regel den nächsten Checkpunkt und braucht die map nicht so oft.

c) Abwechslung
Die Stadt ist halt... die Stadt. Die Berge gibt es auch, das ist aber kein großes Areal und man ist sowieso froh wenn man da wieder weg ist. So bleibt ein Rennspiel, bei dem sich fast alle Strecken gleich anfühlen da man stets ähnliche Wege fährt.

Klar kann man auch die Supersprünge und Schilder suchen (und irgendwas mit "Street Rules", das hab ich aber nie verstanden), aber ich will Rennen fahren und kein Zeug sammeln.

Was ist eigentlich aus dem Crashmodus geworden?

Kann es sein das verschiedene Autos verschiedene Musik haben? Die japanischen Wagen klingen angenehmer als die US Schlitten mit ihren Rocksongs.

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Erwartet hatte ich ein aufgebohrtes Burnout mit einer open world, wo man neben den Rennen auch frei herumfahren kann.

Das wäre eine 9/10 gewesen.
aber fehlende Menus  -1
verwirrende Strecken -1
fehlende Abwechslung -1
generell enttäuscht  -1

Ich gebe 5/10 und spiele lieber weiter Horizon Chase.


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