Thema:
Re:Kann ich akzeptieren :) flat
Autor: membran
Datum:29.06.20 01:01
Antwort auf:Re:Kann ich akzeptieren :) von KO

>Was man evtl. hätte besser machen können wäre das gleich nachdem Abby Joel ermordet (oder kurz davor) die Story unterbrochen wird und man spielt den Teil wo Abby's Vater von Joel ermordet wird.

Keine Ahnung, ob das besser wäre. Wie gesagt sollte man mit schnell rausgehauenen Alternativvorschlägen vielleicht vorsichtig sein. Die Chance, dass die erstbeste Idee, die einem Laien in den Sinn kommt, besser ist als das, was vermutlich von einer Gruppe talentierter und professioneller Leute vielleicht über Monate hinweg durchgekaut, diskutiert, angegriffen und verteidigt wurde, ist... gering.

>Erfährt aber ganz am Ende auch wieder das es eben doch nur gehorsame Soldaten sind, die das tun was der Anführer macht und ohne lange zu überlegen die eigenen Freunde ermorden.

Wie meinen? Owen hat keinen Bock mehr auf Töten, ist desertiert und will gen Firefly-Gerücht in Kalifornien abhauen. Seine Medic-Frau Mel hat eh ein Problem mit dem Töten (oder zumindest mit dem Foltern). Beide helfen dem vermeintlichen Feind (Yara/Lev). Wenn du von den anderen Wolves sprichst, gegen die man am Ende auf der Insel kämpft, für die ist Abby einfach eine Deserteurin (hat sich unerlaubt davongeschlichen, um Owen zu treffen) und Verräterin (hat sich offenbar mit dem Feind verbündet). Dass die das Feuer auf Abby eröffnen, ist absolut nachvollziehbar. Zumal sie Abby ja erstmal "nur" stellen und sie erst wirklich zum Freiwild erklärt wird, als durch ihr Zutun Isaac, immerhin Wolves-Anführer, stirbt.

>Das sind halt typische Videospieleprobleme die man nicht so einfach los wird ohne gleichzeitig das Gameplay "nervtötend" zu machen.

Nun, was ich meine, war, dass sie in diesem (in der Länge überschaubaren) Abschnitt, wo es zwar keinen echten, aber einen durch die Story implizierten Zeitdruck gibt, die Collectibles zurückdrehen könnten und vielleicht auch den Levelschlauch noch enger zurren (also z.B. keine leeren Loot-Wohnungen am Wegesrand), damit der Spieler von sich aus weniger die Gegend absucht und mehr geradeaus nach vorne startet. Man kann da als Leveldesigner schon mit unsichtbarer Hand den Spieler antreiben.

>Hätte man nicht woanders Krankenwagen finden können

Ja gut, hätte der Hund nicht in die Pfanne geschissen... davon ab, die Zeit war knapp, der Patient in Lebensgefahr und natürlich könnte man jetzt sich auf die Suche nach einem random Krankenwagen in einer seit mehr als 20 Jahren durchgehend geplünderten Stadt machen - oder man geht halt dorthin, wo man weiß, wo es ist und dass es da ziemlich sicher das Nötige zu holen gibt.

>Stimmmt, bedenkt man wie unglaublich schwierig es war überhaupt ein paar km in Seattle zurückzulegen weil man ständig Zombies bekämpft würde man erwarten das sie für 600 km Jahre braucht.

Jepp. Das muss man halt ausblenden, aber diese Zeitsprünge, wo einfach mal 500 bis 1000km Reisen durch absolut feindliches Land übersprungen werden, wirken in Summe schon etwas holprig.

>Oder aber die Highways außerhalb der Städte sind noch weitgehend intakt und man kann sie per Auto (mit Pferde Anhänger) befahren, was halt nicht gezeigt wurde

Im ersten Teil sieht man ja Joel im Auto auf dem leeren Highway davon fahren. Aber  das heißt ja nicht, dass da nicht alle 50km die nächste irre Fraktion eine Wagensperre aufgebaut hat.

>Warum wurde überhaupt Seattle so dermaßen zerstört? Gabs da ein Erdbeben. Wollte man die Stadt bombardieren um Zombies loszuwerden? Habe ich diverse Zettel verpasst wo das erklärt wurde?

Ich glaube, beim ersten Einritt in Seattle erklärt Ellie Dina, dass das Militär die Großstädte / verlassene Quarantänezonen im großen Stil bombardiert haben, ja.

>War mir fast schon etwas zu sehr "into the face" wie man die Hunde die ich vorher reihenweise getötet habe weil ich eben mußte, als gut dargestellt hat, vor allem das jeder einzelne auch noch einen Namen hatte.

Gut, "in your face" fand ich das jetzt nicht sonderlich. Hunde sind nunmal des Menschen bester Freund und haben tendenziell einen Namen.

>Was will mir das Spiel damit sagen?
>Hätte ich sie nicht töten sollen?


Nun, der einzige Hund, den man töten muss ist Alice und das passiert ja in einer Art Quick Time Event. Der Spieler hat da eh keine Wahl. An allen anderen Hunden kannst du vorbeischleichen, wenn du magst.

>Es gab irgendwas da man die Fährte des Hundes verlieren konnte. Nett gemeint, aber im Endeffekt sinnlos, das Beste war sie einfach zu töten und fertig.

Ja, einfach einen Flaschenwurf in eine andere Ecke und dann Fersengeld geben (auf höheren Schwierigkeitsgraden sollen die Hunde aber besonders effektiv sein, hab ich gelesen, dass man den kaum entkommen kann). Was aber das Beste ist, kann ja jeder für sich selbst beantworten. Es soll ja Leute geben, die könnten virtuelle Hunde einfach nicht töten oder zumindest nicht, wenn sie es auch anders lösen könnten.


>Und da die mich immer zuerst angegriffen haben, hatte ich auch danach kein Problem sie zu töten.

Wie dir mir, so ich denen! Ha.

>Die Wolfs hätten ja auch mal, als sie nich entdeckt haben ragen können was ich hier eigentlich will. Evtl. sehen ich bin keiner der Scars, also darf ich weitergehen.

Da hab ich im Spiel mal ein paar Wolves belauscht, die meinten, dass ab sofort Shoot On Sight für alle "Trespasser" gilt. Liegt wohl daran, dass das gerade Kriegsgebiet ist, der Waffenstillstand mit den Seraphites scheint frisch gebrochen, die Paranoia auf dem Höhepunkt. Was ich daraus abgeleitet hatte, war, dass man nicht vorher nicht immer sofort auf Unbekannte geschossen hat.


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