| Re:gefällt mir mit Abstand immer besser (Spoiler natürlich) |  |
>Das Problem ist hier jedoch, dass das einfach daran liegt, dass man sich nicht mehr mit der Figur Ellie identifiziert. Es findet hier schlichtweg ein Bruch zwischen Spieler und Figur statt. Das ist in anderen Medien okay - aber in Videopielen ist das ein narratives Problem, wie token auch angesprochen hat. Denn sobald sich der Spieler von der Figur weit genug entfremdet, handelt es sich eben schlichtweg nicht mehr um "deine" Handlungen im Kontext des Spiels. Du drückst dann eben nur noch Knöpfe um die Handlung weiterzuführen. So etwas unterscheidet sich stark von Situationen, wo das Spiel dir die Konsequenzen deiner Gameplay-Handlungen vorführt - positive Beispiele sind z.B. Undertale oder Spec Ops: The Line.
Deshalb fand ich auch gut, dass das am Ende stattfand. Als Endpunkt der Reise.
Und wenn ich hier die Stimmen lese a la "das Mannweib muss sterben für das, was sie meinem Joel angetan hat", scheint die Bewertung ja ziemlich unterschiedlich. Die sind dann enttäuscht, dass es nicht zuende gebracht wird. Es ist breit genug, dass da verschiedene Reaktionen möglich sind.
Hatte in meinem Fazit ja geschrieben, wie ich mir die Rückblenden gewünscht hätte. Ja, man hätte es besser machen können, und an etlichen Stellen (mit Whitney, Owen, Mel) haben sich die Entwickler auch rausgewunden, Ellie nicht zu negativ darzustellen. Ich selbst fand schon das Ende von Tag eins mit "well, you're a burden now" einen ziemlichen Schlag in die Magengrube. Das Spiel hat nunmal keine Handlung mit spielerbeeinflussbaren Zweigen. Und für Spec-Ops-Kaliber fehlt der Mut.
Letzlich bietet das aber auch kaum ein vollwertiges Rollenspiel. Wann wird der Spieler mal wirklch in Versuchung geführt, wo gibt es mal Charaktere, die nicht sehr leicht zu durchschauen sind, wo mal ein richtiges Dilemma? Mir fällt da wenig ein, was wirklich einmal herausfordertr.