Thema:
Re:echt, Before The Storm liegt bei mir noch … flat
Autor: Sidewinder
Datum:12.06.20 08:48
Antwort auf:Re:echt, Before The Storm liegt bei mir noch … von elementalMaster

>>>Und @Sidewinder ist natürlich krass mit dem persönlichen Bezug für dich! Ich hatte auch das Gefühl, dass es eine gewisse Episode aus meinem Leben widerspiegelt aber bei weitem nicht so krass wie bei dir … würdest du sagen, es hat dir sogar was gebracht, dich in Spiele-Form noch mal mit dieser schwierigen Zeit auseinanderzusetzen? Sowas kann ja bestimmt auch schmerzvoll sein, wenn noch nicht genug Zeit vergangen ist …
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>>>Gruß eM
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>>Schwierig zu sagen, ich habe diese Zeit eigentlich nie wirklich verarbeitet, da ist über die Jahre natürlich Gras drüber gewachsen, einfach nur weil die Zeit nicht stehen bleibt. Aber ja, es schmerzt halt schon, wenn ich wieder daran denke und über längere Zeit im Spiel damit konfrontiert werde, andererseits gab es auch viele schöne Momente, wo ich mich echt für die Protagonisten gefreut habe.
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>>Ich habe mir damals auch viele Gedanken darüber gemacht, was wäre wenn ne? Vielleicht wäre er ein paar Monate später gestorben, vielleicht auch nicht, aber dafür wären meine Eltern in einem Autounfall gestorben, oder mein Bruder, vielleicht wäre mein Leben insgesamt viel besser verlaufen etc etc.
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>>Der Film "Butterfly Effects" war damals übrigens auch ein starkes Stück...
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>Ja den fand ich auch krass ^_^
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>Mich interessiert an dem Thema, in wieweit man Games sozusagen als Therapieform nutzen kann. Weil mit schrecklichen Erlebnissen will man sich ja nicht auseinandersetzen, weil es weh tut … oder KANN es vielleicht sogar gar nicht … mit einer gewissen Abstraktion, zB anderen Charakteren, ist es dann etwas leichter verdaulich - aber "bringt" es den Betroffenen dann auch was? Auf jeden Fall ein interessantes Thema! Ich hoffe, da wird mal mehr geforscht. Games haben sicher noch mehr Potenzial als "reine Unterhaltung" :)
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>Gruß eM


Da gibt es bestimmt einige Forschungen zum Thema, alleine das Potential von VR "Spielchen" in der Therapie ist ziemlich enorm. Habe da schon einige Beiträge gesehen, wo man zum Beispiel VR Brillen bei Höhenangst einsetzt, oder soziale Phobien wie Reden vor Publikum, oder Agoraphobie etc. zu behandeln versucht.

Ich denke schon, dass man mit massgeschneiderten Szenarien einiges rausreissen könnte, zum Beispiel ein letztes mal mit jemandem reden, der urplötzlich und auf traumatische Art aus dem Leben geschieden ist, damit man sich virtuell von ihm verabschieden kann.

Sowas wie in Südkorea, wo eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter interagieren konnte.

Aber so als Therapie für sich alleine zu Hause, ist das wohl eher schwierig, aber klar, Spiele können bestimmt auch einiges positives in dieser Richtung auslösen.
Falls ich wieder meine Kamera in die Hand nehmen sollte, weiss ich warum ;)


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