| Dragon Quest XI S Definitive Edition - Wow! |  |
Vorab: Spoiler bis Gallopolis!
Ich hatte seinerseits Dragon Quest XI zum Release auf der Playstation 4 gespielt, jedoch wurde ich, obwohl ich ein extrem großer Dragon Quest Fan bin, überhaupt nicht warm damit. Ich habe bis auf Dragon Quest VIII - Die Reise des verwunschenen Königs (welches übrigens damals auf der Playstation 2 meine erste Dragon Quest Erfahrung war) alle Teile ausschließlich mobil gespielt (die Remakes auf dem DS/3DS). Dragon Quest IX hatte mich dann so richtig gepackt, so sehr, dass ich noch heute, gut 10 Jahre später, immer noch hin und wieder weiterspiele und hoch motiviert bin (bin jetzt bei einer Spielzeit von 500irgendwas Stunden und möchte alle Jobklassen bis +★ aufleveln, also 10x auf Lv 99 bei 12 unterschiedlichen Jobklassen oder so). Seit Anfang des Jahres hat mich der an Dragon Quest IX angelehnte Mobil-Ableger Dragon Quest of the Stars VOLL bei den Eiern und ist für mich DIE Offenbarung im f2p Bereich (man kann nur Geld für Equipment ausgeben, alles davon aber auch ohne Echtgeld bekommen).
So kam es dann irgendwie, dass ich damals Dragon Quest XI irgendwann, nach über 60 Stunden einfach aufgehört hatte. Demotiviert weiter zu spielen war die Tatsache, dass das doch recht lahme Kampfsystem für mich nicht mehr an einem riesigen Fernseher und Surround Anlage funktioniert. Aus der Anlage kam Midi Gedudel und für mein Spielverhalten ist es am TV extrem ermüdend.
Mein Spielverhalten?
Ich spiele Dragon Quest folgendermaßen: Neues Gebiet entdeckt? Oh, neue Monster! Gleich in den Monsterkatalog aufnehmen. Was sind denn die Drops? Aha. Es gibt 2 unterschiedliche! Ein regulären Drop und ein seltenes. Gut, solange Farmen bis beide Items droppen oder ich diese stehlen kann. Ausnahme: Bereits zuvor erhaltene Items.
So kommt es dann auch, dass ich stundenlang den selben Gegner farme in der Hoffnung das seltene Item zu erhalten.
In Dragon Quest IX konnte man, bis man das Item erhalten hat, oder mehrmals den Gegner besiegte, nicht erkennen, was dieser für Items mit sich führt. Das ist in DQXIS von vornherein ersichtlich, was mir Zeit spart.
Aber genau dieser Aspekt ist am TV so extrem ermüdend, da ich nebenher gern auch mal eine Serie anmache oder RBTV Beiträge ansehe, sind mir Spiele mit großem Farm-Potenzial mobil lieber. Letzten Endes habe ich mit DQXI demotiviert aufgehört und genug vom Spiel gehabt und mir schon damals insgeheim eine Switch Portierung gewünscht. (Ursprünglich wollte ich die 3DS Version importieren aber naja... die Sprachbarriere halt).
Tja, Square Enix hat dann wohl meine Gebete erhört und mir Dragon Quest XI S beschwert! Ich hatte es netterweise von den Kollegen von Nintendo zum Release erhalten aber aufgrund der vorherigen Erfahrung nicht getraut es erneut anzufangen (aufgrund meiner Spielweise, die sehr zeitintensiv, ausgiebig und strukturiert ist, spiele ich extrem selten (wirklich super extrem selten) ein Spiel ein zweites Mal durch). Jetzt, fast 2 Jahre später, nachdem ich gefühlt alles vergessen habe, hat mich doch die Lust gepackt und was soll ich sagen? Wirklich alles was ich zuvor bemängelt hatte, ist nicht mehr vorhanden! Einfach weg.
Es spielt sich einfach wirklich traumhaft und hätte nie auf eine stationäre Konsole gemusst.
• Der Held hat endlich eine Sprachausgabe (wenn auch nur Laute statt Wörter)
• Die Musik ist Orchestral
• Der 2D Modus, teils bekannt vom 3DS, ist mit dabei
• Die Kampfgeschwindigkeit lässt sich anpassen (ich habe es noch in der normal Geschwindigkeit und bisher nicht vor etwas zu ändern)
• Es gibt zusätzliche Inhalte wie die coole Side-Story in Tickingen in der man aus der 2D Ansicht kleine Abenteuer aus allen 10 Vorgängern spielen kann (!!!)
Und vieles mehr.
Ich habe jetzt bereits 40 Stunden gespielt und bin in Gallopolis angekommen (bzw in der Wüste vor Gallopolis, neue Monster, ich bin jetzt erstmal beschäftigt, Stichwort: seltenes Item vom Metallschleim). Ich konnte mich überhaupt nicht mehr an diesen Ort erinnern (ich hatte bis zum Schiff gespielt) und bin von der Dragon Quest Liebe nach wie vor angetan (das Geräusch des Schlags einer Metallwaffe auf einen Metallschleim, die sich dauernd aktualisierenden Texte im „Was bisher geschah“ die wirklich bei jeder Kleinigkeit aktualisieren und erweitern, die humanen Schadenszahlen welche nicht gleich mit Lv 1 in die Tausender springen, die Namen der Monster und deren unendlich geilen Animation zb beim Paralyse- oder Schlaf-Zustand oder deren Blick bei einer erfolgreichen Parade usw.).
Ich bin froh es erneut angegangen zu sein, die Switch eignet sich einfach perfekt für meine Spielweise. Und als ich gestern in der Nähe von Onzen den hundertsten Magierkloß bestohlen und besiegt habe um den extrem seltenen Zaubererstab zu erhalten, habe ich nebenher gemütlich Kino+ auf RBTV gesehen und mich später dabei erwischt wie ich am Handy in Dragon Quest of the Stars EXP farme. ;)
Dieses Mal habe ich auch direkt mit den Drakonischen Missionen begonnen, denn einer meiner größten Kritikpunkte war der Schwierigkeitsgrad. Das Spiel ist so extrem leicht gewesen, es war schon fast eine Beleidigung. Dank der drakonischen Mission für stärkere Gegner werde ich endlich gefordert und jeder Kampf ist wirklich eine Herausforderung. Wie oft ich schon auf die Fresse bekommen habe und gestorben bin, das ist echt nicht normal. Wie unglaublich stark der Schwierigkeitsgrad plötzlich anzieht sobald man Veronika und Serena im Team hat und größere Monstergruppen einen belagern und in wenigen Runden ausschalten können...
Das ist der Dragon Quest Nachfolger den ich mir seit Jahren gewünscht habe und ich bin froh die Reise endlich zu erleben!
Geiles Spiel Leute