Thema:
Concrete Genie (PS4) flat
Autor: Schlomo
Datum:24.05.20 09:39
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 38 - Vorwärts immer! von Lynne

Ein wunderschönes Spiel, dem aber der letzte bisschen Funken fehlt. Genre-mäßig ist es eine Art Westentaschen-Infamous: man läuft relativ frei in einer Stadt herum (hier allerdings nur ein kleines Dorf) und knipst in den einzelnen Vierteln nach und nach wieder das Licht an (hier durch Bemalen der Wände mit Neon-Graffiti). Action gibt es kaum, man muss nur einer Gruppe von Rowdys aus dem Weg gehen.

Für das Malen findet man nach und nach neue Motive, und anfangs staunt man noch, wie toll man die Gegend aufhübscht, aber das nutzt sich etwas ab, weil man eigentlich nur Objekte platziert anstatt wirklich selbst kreativ zu gestalten, wodurch ich mir gegen Ende immer weniger Mühe mit den Zeichnungen gab.

Das Spiel ist aber kurz genug, um nicht zu langweilen, und kurz vorm Ende kommt auch noch ein unerwarteter Gameplay-Twist, der frischen Wind reinbringt. Für Platin habe ich ca. 10-15h gebraucht.

Die Production Values sind für so ein Indie-Game (?) sehr hoch. Die Grafik macht auch abseits der Graffitis einiges her, nur die Gesichtsanimationen sehen etwas primitiv aus (soll aber wohl Teil des Charms sein).

Der zusätzliche VR-Modus ist komplett vom Spiel losgelöst und für eine halbe Stunde nett, mehr nicht.

Fazit: Für ein paar entspannte Stunden durchaus sehr empfehlenswert, wenn man mit dem etwas seichten Gameplay leben kann, aber da wäre viel mehr drin gewesen.

7,5 von 10 Hörner auf dem Dschinn


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