Thema:
Re:Also für mich ist das nix flat
Autor: token
Datum:13.05.20 16:31
Antwort auf:Also für mich ist das nix von Deadly Engineer

Mich hat es jetzt auch nicht so geschockt wie Souls was maßgeblich am Szenario lag was mich nicht sooo anfixt. Wenn dich das Szenario rockt, dann würde ich sagen, dran bleiben lohnt sich.
Du hast mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Kampfsystem noch nicht verstanden, es tickt schon deutlich anders als in Soulsbornes und gar so, dass einen die Soulsborne-Taktiken hier oftmals auf den Pfad der Verderbnis bringen. Sekiro ist gnadenlos offensiv. Gegner zu beobachten und auszuweichen ist für diese oftmals ein Geschenk und deren Cooldown-Zeit. Geht der Gegner drauf, gehst du mit Deflects in die Schläge. Will der Gegner nicht, dann gilt es ihn aus der Reserve zu holen und unter Druck zu setzen.
Das wohl am häufigsten eingesetzte Pattern ist bspw. Schlag+Schlag+Block um Gefechte zu kickstarten und Druck aufzubauen und Räume zu verdichten.
Was auf der Oberwelt passiert ist recht trügerisch. An sich ist der Genichiro-Fleischwolf die Reifeprüfung wo es hart auf's eigene Maul gibt, aber eben auch klick klick klick macht. In dem Kampf am besten auch komplett auf Gadgets verzichten um einen klaren Fokus zu haben und das System in den Kopf zu kriegen. Danach hat man es verstanden.

Was du mit Anlaufstrecken meinst passiert bei optionalen Bossen. Gerade weil das so frustrierend sein kann lässt man den Großteil von denen besser stehen bis man im mechanischen Sattel sitzt. Man hat da einfach keine konsequente und dichte Lernzeit weil es teils ewig dauern kann bis man da ist, und ein Kampf auch sehr schnell scheitern kann. Und Phase 2 tickt auch oft nochmal komplett anders. Da reicht ein Doppelfehler und es ist aus. Bei Nebenbossen läuft man anfangs Gefahr viel Zeit ohne Lerneffekte zu investieren.
Das Kampfsystem ist schon extrem clever und ist es kapiert verändert es teils auch die Spielweise und die dahinter stehende Befriedigung in der Oberwelt da alles sehr temporeich und extrem wuchtig ist wenn man da Deathblow an Deathblow reiht.

Ich finde es auch deutlich schwerer als Souls, extrem lange Konzentrationszeiten und teils extrem kurze time to kills wo ein kurzes Verkaspern mit falscher Gegenreaktion ausreicht, und es ist vorbei.
Nichtsdestotrotz ist das System für sich genommen ziemlich brillant und wirklich extrem befriedigend wenn es läuft.
Wenn dich das Szenario anmacht würde ich an deiner Stelle noch nicht die flinte ins Korn werfen, was du beschreibst sind imo Trugschlüsse die man macht und zu denen das Spiel auch verleitet, speziell wenn dein muscle memory und Taktikverständnis soulsgeprägt ist.


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