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Autor: | token | ||
Datum: | 12.05.20 15:08 | ||
Antwort auf: | Re:Dragon's Dogma: Dark Arisen von Yasai | ||
Zum Thema Guide mal meine lessons learned, was den Einstieg erleichtert und welche Aspekte ich aufgrund der Überfrachtung wie ignoriere und so mehr Spaß für mich hebe: Zuerst die Lagerlogik. In Städten/Festungen gibt es im Grunde immer einen Spot wo du jemanden hast mit dem du Zugriff auf das "Lager" hast. Das ist halt deine große Kiste und diese gilt global, heißt du hast von jedem Lager Zugriff auf alles was da geparkt wird, so dass das Lager nicht auch noch zwischen Städten fragmentiert. Dark Arisen bringt schon DLC-Items mit, welche sich dann schon im Lager befinden. Davon sind zwei von besonderem Interesse. Zum einen der ewige Reisestein. Im Urspiel war die Schnellreise an das consumable Reisestein geknüpft, Schnellreisen waren also endlich. Der ewige Reisestein kann unendlich oft gezündet werden, also das rein zu deinen Werkzeugen, und Schnellreisen können nach belieben gemacht werden. Das andere ist ein Monokel. Das Monokel kann man für 300k verkaufen, damit hat man ein gutes Startkapital und kann sofort auch Rüstungen und Waffen bei Händlern kaufen, was mehr Spaß macht als der sperrige Anfangsgrind in Lumpen. Dann kommt die Itemflut. Unfassbar viel an Heilzeugs in unterschiedlichen Stärken oder Heilung von Statusveränderungen in drölftausend Varianten. Micromanagment-Hölle und unübersichtlich bis zum geht nicht mehr. Schon recht früh kann man sich an der Westflanke Richtung Norden vorwagen und findet bei dieser Erkundung eine Heilquelle. Jetzt der Clou. In der ersten großen Stadt in Gran Soren gibt es auf dem Marktplatz eine Item-Händlerin bei der man unendlich viele leere Flaschen für kleine Münze kaufen kann. Diese leeren Flaschen kann man an der Heilquelle nutzen und erhält so Quellwasser. Das Quellwasser macht eine moderate Heilung der ganzen Party. Da hab ich 120 leere Flaschen gekauft, die an der Quelle aufgefüllt, an der Quelle noch einen festen Reisestein platziert so dass ich diese falls nötig zum nachfarmen per Schnellreise ansteuern an. Und damit ignoriere ich nun diese anstrengende Itemhölle. Damit hat man Heilungsoptionen ohne Ende, die sich auch nur langsam aufbrauchen wenn in deiner Party auch noch ein Heiler ist. Und kann das unproblematisch aufstocken. Damit kann man auf alles scheißen. Zwar sind Heilungen von Statusänderungen manchmal ganz nützlich, die Statusänderungen sind aber zeitbasiert und man kann diese genauso gut ausschwitzen wenn sie passieren und wenn sie wie Brennen oder Gift an der Leiste ziehen per Quellwasser durchtanken bis es vorbei ist. Das ermöglicht auch die genauso überfrachtete Crafting-Komponente zu ignorieren. Stattdessen ballert man seine Funde immer schön ins Lager und nutzt diese Items dann zur Aufwertung von Rüstungen und Waffen. Auch hier komfortabel, Händler die Waffen/Rüstung aufbessern sehen auch das Lager, und können darauf zugreifen, man kann also nach einer Tour alles ins Lager ballern und dennoch gesammeltes mit einem Sinn versehen ohne es dauernd verschieben und beobachten zu müssen. Alles wird viel übersichtlicher und bekommt so Linie wo man dennoch motiviert bleibt zu sammeln, aber den Micromanagement-Horror dahinter ignorieren kann. Und nun die Begleiter. Ein Begleiter den man am Anfang baut ist fest. Hier lohnt es sich also auch den hübsch zu machen, weil der begleitet dich durch das komplette Spiel. Dann gibt es Rifts wo du noch zwei zusätzliche Begleiter rekrutieren kannst. Die kannst du auch jederzeit entlassen, wechseln, wiedereinstellen usw. Ganz spannend an diesem System ist, dass der Begleiter den du selbst gestaltest ins Netz geladen wird und dort von anderen Spielern rekrutiert werden kann. Vice versa. Entsprechend hast du im Rift Zugriff auf die Begleiter aus deiner Friendlist, und diese Begleiter sind für lau. Eine merkwürdige Designentscheidung hierbei ist, dass da nicht mit Levelcaps oder ähnlichem gearbeitet wird. Heißt, wenn du in deiner Friendlist Leute hast die DD gespielt haben, so sind deren Begleiter wahrscheinlich überpowerte Tiere. Dass die so stark sind hat Vor- und Nachteile. Man kann im Spiel in Bereiche laufen wo es für dich einfach zu hart ist. Mit solchen Begleitern bekommt man sich da aber noch irgendwie durchgetankt, man ist zwar mehr Tourist der überlebt und alibimäßig mitkloppt, aber diese zwei Begleiter sind da der Gamechanger wo es dann doch irgendwie gut geht. Das ist weniger frustrierend, man läuft seltener vor eine Wand, stirbt seltener, und kann nach so einer Nummer nach einem Gefecht immer noch entscheiden dass es für diesen Bereich zu früh ist. Aber manchmal steckt man auch in einer Quest fest, und so kann man diese dann doch noch beenden statt Zeit zu verlieren. Umgekehrt ist es aber auch nicht so dass die OP-Begleiter dazu führen dass man in Kämpfen auf Augenhöhe nichts zu tun hätte, die sind auch schon ausladend und fordernd. Entsprechend kann man das durchaus machen. Und noch zu den Klassen. Man kann im Spiel seine eigene Klasse und die Klasse des Begleiters wechseln. Hier muss man sich keinen allzu großen Kopf machen und kann unterschiedliche Spielstile ausprobieren. Ein Clou hierbei, innerhalb einer Klasse kann man auch sogenannte Kernfähigkeiten erlernen die irgendwas buffen, die man dann auch in einer anderen Klasse ausrüsten kann. Ich selbst spiele Strider, die Klasse ist so spaßig und winkt durchgehend mit neuen Möhrchen in der Skilltree dass ich diese noch nicht gewechselt habe, aber bei meinem Begleiter nutze ich schon dieses System und da ist es schon sehr spaßig ihn Klassenübergreifend auszurüsten und in seinem Verhalten in den anderen Klassen zu beobachten. Ach, eines noch das nerven kann. Es gibt unterschiedliche Questarten, und eine die speziell ist, ist die Eskort-Quest. Eskort-Quest heißt, du bringst eine Person von A nach B. Diese nur machen wenn man wirklich Richtung B will. Denn sobald so eine Quest getriggert wurde, hast du den zu eskortierenden an der Backe und kannst die Quest auch nicht abbrechen und später machen. Das kann nerven wie Sau wenn man das nicht vorher weiß. Also solche Quests nicht in den Questlog parken, sondern dann machen, wenn man die Eskorte auch durchziehen will. Mit diesen Dingen bin ich gerade in einem griffigen Loop wo ich das was mir zu viel ist ignorieren kann, und dennoch stetig motiviert bin und Fortschritte mache, in der Story vorankomme, looten und leveln, und neue Bereiche erforsche. Da sitzt man in einem gut sortierten Sattel den man zwar erstmal auf den Weg bringen muss, aber danach läuft es eigentlich ziemlich rund und man gewöhnt sich auch zunehmend an die Eigenheiten des anarchischen Questsystems und versteht dann auch in diesem sich besser zu orientieren und damit was es tut zu arrangieren. |
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