Thema:
Sehr sehr geiles Teil flat
Autor: Slapshot
Datum:04.05.20 10:49
Antwort auf:Oculus Quest Standalone VR-Headset vorgestellt von Midnightmaster

War mein Geburtstagsgeschenk an mich und jetzt nach einem intensiven Wochenende kann ich schon ein erstes Resümee für mich ziehen.

Gerade gegenüber PSVR hat die Quest ein paar echte Vorteile:

Keine Kabel, schnelles Setup, große Bewegungsfreiheit, tadellose Erkennung der Controller und 360 Grad Drehungen.

Die Einrichtung und die Festlegung des Guardian-Bereichs ist narrensicher und sorgte bei mir schon für den zweiten Wow-Effekt. Der erste war das auspacken. Kommt zugegeben sehr selten vor bei mir, aber da hat man sich merklich von Apple inspirieren lassen.

Neben der Demo-Software hab ich mir noch Vader Immortal, Beat Saber und Super Hot gegönnt. Beides Spiele, die ich schon länger haben wollte, mir aber für PSVR nicht kaufen wollte. Da erschienen mir Bewegungsfreiheit und Controller-Erkennung doch relativ wichtig und beides ist bei mir bei PSVR durch räumliche Gegebenheiten nicht sooo gegeben.

Speziell Beat Saber ist der Hammer. Die späteren Level sind ordentlich herausfordernd. Wegfadende Symbole, schnelle Farbwechsel und wenig Fehlertoleranz sorgen für einige Neustarts. Gleichzeitig bleibt es stets motivierend und allzu häufig erkennt man seinen Fehler in dem Moment, in dem man ihn gemacht hat. Vor allem lag es bisher nie an der Technik. Großer Vorteil für mich, weil gerade PSVR mit den Controllern häufiger mal Ausfälle hat, oder die Kamera-Erkennung rumzickt.

Getestet hab ich noch:

Creed - nettes Boxspiel, das sich aber etwas seltsam spielt. Da kommt bei mir kein Box-Feeling auf.
Epic Rollercoaster - zum antesten nett, aber da kam schnell Motion Sickness bei mir auf. Ich hab förmlich gemerkt, wie mein Körper Fliehkräfte erwartet, die dann nicht eintreten. Erstes Learning für mich: auch mit mehr Freiheit bin ich nicht komplett Motion Sickness gestählt.

So alles in allem ist das Gerät aber eine tolle Erfahrung. Die Technik kann natürlich mit PSVR und speziell hochgerüsteten PCs nicht mithalten. Je nach Spiel merkt man das aber kaum oder gar nicht. Dafür ist das Angebot natürlich etwas eingeschränkt. Der Oculus-Appstore ist auch nicht sooo prall gefüllt (In einem anderen Thread wurde Google Earth empfohlen. Das find ich nicht unter den zu installierenden Apps. Wie bekomm ich das denn?).

Auf der anderen Seite sind für mich die anderen Punkte wesentlich wichtiger als die Technik. Gerade, dass ich das Ding einfach aufsetzen und loslegen kann, ohne vorher verkabeln und Platz freiräumen zu müssen ist ein riesiger Pluspunkt. Man merkt auch, dass man sich Mühe gegeben hat, mit dem Gerät VR einem Massenmarkt schmackhaft zu machen: Man erhält hier eine All-in-One-Lösung mit kinderleichter Inbetriebnahme.

Dass meine Frau zumindest von Beat Saber auch begeistert ist, spricht Bände.


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