| Journey to the Savage Planet (PC) |  |
Ein wirklich schönes Ego-Metroidvania. Einiges ist schon fast dreist von Metroid Prime inspiriert (die roten Gräser, die sich bei Beschuss zurückziehen, die Nester, die nervige Kampfwespen aussenden), aber durch den oft albernen Humor hat das Spiel auch schon seine eigene Identität.
Die Action-Elemente wirken etwas halbgar (nur eine Knarre, wenige Gegnertypen), aber funktionieren schon ganz gut und machen Spaß. Fokus des Spiels ist eh die Erkundung der weitläufigen Landschaften (hier hätte ruhig alles so kompakt bleiben können wie der erste Bereich) und das Finden von Geheimnissen mit immer neuen Fähigkeiten.
Etwas schade fand ich, dass man gegen Ende mit Vierfachsprung und Riesenhüpfern ZU beweglich wird, wodurch das eigentliche Leveldesign vollständig ausgehebelt wird. In der ersten Spielhälfte muss man sich noch genau überlegen, wie man (lebend) zu gewissen Stellen kommen kann, und wenn man in luftiger Höhe unterwegs ist, stellt sich ein angenehmer Nervenkitzel ein. Das alles fällt in der zweiten Hälfte zunehmend weg.
Stellenweise merkt man auch das begrenzte Budget, da die Bereiche aufgrund einer recht übersichtlichen Zahl an unterschiedlichen Assets etwas aus dem Baukasten zusammengestellt wirken. Hier wäre die Orientierung mit organischerem Design sicher leichter gefallen.
Aber das ist alles Meckern auf hohem Niveau, denn das Grundprinzip wurde vorbildlich umgesetzt.
8 von 10 lavaspuckenden Arschlöchern.