Thema:
Re:Diese dummen Glory Kill "Challenges" flat
Autor: membran
Datum:05.04.20 23:32
Antwort auf:Re:Diese dummen Glory Kill "Challenges" von Scarface

>Servus, ich bin da wirklich komplett anderer Meinung. Inzwischen bin ich auch etwas weiter und ich finde, sie hätten es nicht viel besser fortsetzen können.
>Mir macht das unendlich Spaß nach einem knallhartem Gefecht mal kurz auf die Suche zu gehen.


Es hat mir wie gesagt auch schon im Vorgänger und in allen Wolfensteins nicht gefallen. Ich beziehe mich hier v.a. auf diese "Challenges", die einen in gewisser Weise beim Spielen einschränken, auf bestimmte Pfade zwingen, einen zum Suchen einer "passenden" Stelle zwingen, die man dann, weil die Challenges beim Einladen eines Checkpoints nicht resetten, einfach stumpf 10mal einlädt, um sie zu "schaffen". Das macht keinen Spaß, aber weil dahinter schlicht Power verborgen ist, muss man es halt machen. Man cheesed das aber, wo es geht. 20 Stealth-Messer Kills in Wolfenstein (mit dem recht seltenen Wurfmesser, wo man jedesmal flucht, wenn man es nach dem Wurf nicht wiederfindet) oder 10*5 Gegner in einer Turret-Session in Doom Eternal. Das macht es aber nicht besser. Immerhin waren die Levelchallenges in Eternal sogar lange recht okay, das war einfach nur "schieß nem Revenant die Schultern weg" und "finde alle drei Energiezellen" etc. Nun aber kurz vor Schluss kommen wieder diese Glory Kill Aufgaben, wo man einen seltenen Gegner auf eine bestimmte Art und Weise erledigen muss. Die habe ich schon in Doom 2016 gehasst, weil sie so frickelig sind.

Das mit dem Exploren und Secret-Suchen in ruhigen Phasen war ja immer schon in Doom. Das gehört da ja auch rein, auf jeden Fall (v.a. reine Collectibles wie Schallplatten, Cheat-Disketten, Toys). Das Problem in Eternal und Doom 2016 ist eben, dass sie einem Secrets als Fragezeichen etc auf der Automap markieren, selbst wenn man nicht das Suit-Upgrade hat. Und so ertappt man sich (ich mich zumindest) dabei, alle 20 Meter auf die Map zu glotzen, anstatt im Spiel zu bleiben und die Spielwelt selber abzusuchen. Ist schon ein Automatismus, eben weil es nicht nur Cheats und Songs abzugreifen gibt, sondern auch Upgrade-Punkte. Nimmt aber leider komplett den Flow raus.

>Auch die Sprungpassagen hätte ich mir nach den Berichten hier sehr viel schwerer und unlustiger vorgestellt.

Die Sprungpassagen sind nicht der Rede wert. Man kann sich nur an deren Präsenz als solches reiben; mich stören sie nicht, selbst wenn man ab und an mal runtersegelt, ist man ohne Ladezeit wieder da, nur mit ein wenig Rüstung/HP weniger. Ermöglicht eben andere Leveldesigns. Aber da gibt es auch einige Stellen, bei denen man über eine gähnendes Nichts von einer frei im Raum schwebenender Kletterwand zur nächsten springt, wo man sich fragt, ob es da nicht eine einzelne Man-Cannon auch getan hätte, in cooler, schneller, spaßiger, einfacher.

>Zu den challenges. Es gibt ja diese Rune, mit der die Glory Kill Phase des Gegners um einiges verlängert wird. Damit müsste es doch gehen.

Ja, gute Idee. Die ist so nutzlos (bislang gewesen), dass ich ihre Existenz schon wieder verdrängt habe.

>Und wenn nicht... tja, dann halt nicht. Würde mich da nicht so verrückt machen. >Oder bist du ein "Komplettierer um jeden Preis?"

Wenn ich einmal angefangen habe, auf 100% zu spielen, und bislang sind alle Level auf 100%, dann will ich das auch in einem Rutsch durchziehen, ja.


>Für mich sind zum Beispiel die meisten Slayer Tore noch zu hart. Da ist der Plan erstmal gemütlich das Spiel zu Ende zu bringen und dann voll aufgepowert die restlichen Lücken zu schließen.

Ich finde das Spiel ziemlich einfach, die Slayer Gates habe ich alle im ersten Anlauf einkassiert, aber ich spiele auch nur auf Hurt me plenty. (edit: hab das Spiel nun durch, die Arenen im letzten Level sind ziemlich knackig - sehr viel knackiger als die Slayer Gates, da bin ich ein paar Mal draufgegangen). Klar könnte ich das verpasste Zeug später nochmal fix mit aktivierten Cheats vollmachen. Aber wenn ich mit Doom durch bin, will ich ein anderes Spiel spielen, nicht dasselbe nochmal.

>Nicht falsch verstehen, ich kann es wirklich nachvollziehen, wenn man einfach nur ballern will und alles drumherum am besten ignorieren. Ich persönlich bin nur sehr froh, dass sie das nicht gemacht haben, denn bei mir zündet es voll und für mich ist es der beste Shooter der letzten Jahre. Selten soviel Spaß gehabt beim Zocken, Ballern und Erkunden.

Ich wünschte mittlerweile, ich könnte die Story deaktivieren. Aktuell labert mich das Spiel im besten Halo-Stil während des Gameplays mit irgendwelchem peinlichen Lore-Scheiß zu, dass sich mir die Zehennägel aufrollen. Erst war's diese VEGA-AI und nun dieser Doktor Samuel, der bedeutungsschwanger über die Funktionsweise von Himmel und Hölle schwadroniert. Und man kann es nicht wegdrücken.

Nicht falsch verstehen, ich mag das reine Shooter-Gameplay, aber das Drumherum ist ein wenig schwer zu ertragen.

>Es ist eine so dermaßen geile Symbiose aus altmodisch und modern, dass ist denen einfach nur geil gelungen. Der Vorgänger war mir auf Dauer etwas zu eintönig, hier wird durch diese Zusatzsachen die dich so abturnen aber schön unterbunden für mein Spielgefühl.

Hm? Das war doch bei Doom 2016 im Großen und Ganzen der gleiche Abwasch.


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