| Der absolute Hammer |  |
Ich hatte noch nie so ein krasses Mittendrin-Gefühl. Das ist einfach unglaublich. Ich habe gerade eine Leiche hochgehoben und ihren Kopf mit beiden Händen gepackt, um ihr in den Mund zu glotzen. Einfach um zu gucken, ob Valve wirklich jeden Zahn ausmodeliert hat. Der Detailreichtum ist der Hammer. Wenn du deine Telekinese-Handschuh-Dinger aus der Nähe betrachtest, dann sehen die aus wie echt. Wenn du einen Computer packst und umdrehst, dann kannst du dir die Anschlüsse ansehen und alles wirkt so krass plastisch und real. Da kann echt nix mithalten. Kein Resi 7 VR, kein Robo Recall, kein Bone Works und auch kein Lone Echo. Ich dreh grad echt durch, weil es so geil ist.
Allerdings fühlt man sich wie in allen frei begehbaren VR-Spielen etwas behindert. Man bewegt sich eben nicht so frei und präzise, wie im Real Life. Wenn man Teleport-Steuerung spielt, dann ist es umständlich und man muss viel rumspringen, um sich etwa direkt vor ein Gerät zu beamen, das man bedienen muss. Mir passiert es ständig, dass ich mich zu einer Tür beame, die ich öffnen will und dann quasi direkt mit der Nase an der Tür stehe. Wählt man die freie Bewegungssteuerung, dann ist es smoother, aber dafür ist bei mir krasse Motion Sickness angesagt. Kopfschmerzen und Übelkeit in kürzester Zeit.
Ich finde das Spiel deshalb auch am nervigsten, wenn man sich in einer gefährlichen Situation viel bewegen muss. Umso mehr liebe ich es, in Ruhe die Umgebung zu erkunden, Schränke und Schubladen zu öffnen, um nach Muni und Goodies zu suchen. Die Rätsel sind ebenfalls total geil und teilweise echt anspruchsvoll.
Das HL-Feeling ist Gänsehaut pur. Jetzt weiß ich, wie sich Star Wars-Fans gefühlt haben müssen, als nach hundert Jahren eine neue Episode veröffentlicht wurde. Wieder mit Combine, Barnacles, Headcrabs usw konfrontiert zu werden, ist wunderschön und traumhaft.
Plötzlich wirken alle anderen VR-Spiele total billig und ich weiß echt nicht, ob HL: Alyx dem VR-Gaming einen Gefallen tut oder eher schadet.