Thema:
Und nächster Anlauf flat
Autor: Slapshot
Datum:07.02.20 11:22
Antwort auf:Europa Universalis IV von Slapshot

Mit jedem Fehlschlag lerne ich dazu. Und ja, ich spiel jetzt auf Einfach. Lacht nur.

Der Kastilienguide von der von hoovi verlinkten Seite gibt mir jetzt zumindest grob die Richtung vor, in die ich arbeiten will. Ein paar Sachen lass ich weg, um dem Adelsaufstand vorzubeugen, aber so Sachen wie einen Minister vom Adel zu rekrutieren, oder den ersten Tron-Erben zu enterben, bevor er mit seinen Null-Werten das Reich nach unten zieht, hab ich befolgt.

Außerdem mach ich jetzt Portugal zu meiner Bitch. Dann können sie mir auch nicht später wieder in den Rücken fallen. Und jede Kolonialmacht weniger ist später ein Vorteil für mich.

Wie immer verstreichen die ersten Jahre recht unspektakulär. Hier mal ein Zufallsereignis, dort mal wieder eine kleine Katastrophe. Gefühlt mag es das Spiel nicht, wenn man zu viel Gold anhäuft. Kaum hat man mal ein kleines Polster, wollen Händler gerettet werden (130 Gold) oder der Adel überzeugt werden, doch keinen Aufstand zu planen (80 Gold). So bleibt das Vermögen klein, während man eigentlich nichts ausgibt, bzw. ausgeben kann. Weil außer Befestigungsanlagen kann man eh nix kaufen. Und noch finde ich Befestigungsanlagen halbwegs überflüssig. Joa, geben temporären Schutz, bzw. sorgen dafür, dass der Feind nicht sofort das komplette Hinterland flutet, andererseits sind sie teuer im Unterhalt (was man teilweise deaktivieren kann).

Außerdem schaff ich es eh kaum 200 Gold anzuhäufen, weil siehe oben. :)

Also ziehen die Jahre ins Land. Portugal ist mit dem Kirchstaat/Vatikan sowie England verbündet. Nun gut, isso. Die Engländer sind mit Schottland im Krieg, der Kirchenstaat ist klein und unbedeutend. Also mal davon abgesehen, dass man sich mit denen eigentlich gut stellen müsste, weil Papst und so. Aber militärisch ... unbedeutend.

Aber was soll der Geiz? Wenn ich Portugal zu meiner Bitch machen will, muss ich in den sauren Apfel beißen. Was folgt, ist ein Zermürbungskrieg. Die portugiesischen Truppen sind meinen 1:2 unterlegen. Gleichzeitig sind sie kampfstark genug, dass sie mir hohe Verluste beibringen. Am Ende schaff ich es aber, sie vor mir herzutreiben, während ich Provinz um Provinz erobere. Währenddessen landen Truppen des Kirchenstaats in den südlichen Provinzen, östlich von Grenada.

Die sind aber keine Gegner für mich. Zwei Schlachten, und die Truppen sind komplett aufgerieben. Ich wende mich wieder den portugiesischen Provinzen zu, als ich im Norden eine englische Armee bemerke, die sich daran macht, überzusetzen. Die werden aber erstmal von einer Festung ausgebremst. Ja, so ganz sinnlos sind die dann doch nicht.

Meine Truppen haben dann auch leichtes Spiel mit den Invasoren. Eine kurze Schlacht und sie machen sich mit eingezogenem Schwanz aus dem Staub. Wohin? Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal. Weil kurz darauf habe ich bis auf die nordafrikanische Provinz komplett Portugal unterjocht und im folgenden Friedensvertrag sichere ich mir die Filetstücke.

Es folgt die übliche 25 jährige Waffenruhe. Statt 25 Jahre zu warten, wende ich mich aber lieber Grenada zu. Der islamische Stachel im Arsch des zukünftigen Spaniens. Ein paar Jahre muss ich aber warten, damit meine Rekrutenzahlen aufgefrischt werden.

Der folgende Krieg ist kurz und unspektakulär. Nur reichen die Siegpunkte nicht aus, um komplett Grenda zu besetzen. Hier gab's ja mal den Tipp, dass man einfach lang genug warten muss. Also warte ich. Und warte. Die Kriegsmüdigkeit nimmt bedrohlich zu, aber das macht wohl auch dem Gegner zu schaffen. Und schließlich strecken die islamischen Hunde ihre Waffen und erlauben die komplette Annektion ihres Reichs. Ausgezeichnet.

Eine kleine Zwischenbemerkung: ich bitte Ausdrücke und Formulierungen wie "islamische Hunde" in dem historischen Kontext zu sehen, in dem ich mich im Spiel bewege. Wer so Spielberichte von mir in der Vergangenheit gelesen hat, der weiß, dass ich mich häufig dazu hinreißen lasse, mich da reinzudenken. Danke.

Bis jetzt läuft's eigentlich ganz gut. Mittlerweile hat sich auch ein neuer Erbe gefunden, nachdem ich den nichtsnützigen Erben seiner Pflichten entledigt habe. Einige Zeit stand eine Forderung Aragons auf den Tron im Raum, die sich damit wieder erledigt hat.

Nun gut. Nachdem sich damit das kleine Problem im Süden erledigt hat, ist es wieder an der Zeit, sich den Portugiesen zuzuwenden. Unnütze Verbündete im Krieg auf der einen Seite, feige Verräter auf der anderen Seite. Nie mehr werde ich mich mein Schicksal von diesen Hunden abhängig machen. Stattdessen sollen sie ihr Haupt vor meiner Macht beugen und sich dem Willen Kastiliens unterwerfen.

Noch läuft der Friedensvertrag und auch die Kriegsmüdigkeit ist noch nicht komplett abgebaut. Aber meine Agenten sind schon dabei, das Spionagenetzwerk zu reaktivieren, um mir einen neuen Kriegsgrund zu verschaffen. Ich bin mir sicher, dass Portugal Massenvernichtungswaffen lagert...


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