Thema:
Re:Europa Universalis IV flat
Autor: T-Storm
Datum:29.01.20 19:46
Antwort auf:Re:Europa Universalis IV von Slapshot

>Immerhin hab ich so gelernt, dass ich nicht untätig rumstehen darf, wenn ich Truppen zur Verfügung stelle.

Condottierri-Verträge kann man auch selbst kündigen. Idealerweise nach ziemlich genau 18 Monaten (da ist es dann estmals möglich und wenn man es direkt dann macht, wird der Geldgeber auch nicht ungehalten und die eigene Reputation bleibt erhalten). Ansonsten muss man halt Festungen besetzen. Provinzen ohne Festungen sind, soweit ich das richtig im Kopf habe dafür recht wertlos. Appropos Festungen: Die sollte man auch strategisch sinnvoll platzieren, und nicht mehr als nötig, da sie laufend Geld kosten.

>Strange: laut Übergabevertrag zahlt der Aufnehmende den Sold für die Dauer der Überlassung. Trotzdem haben sich meine Soldausgaben nicht reduziert. Nun ja. Vielleicht hab ich auch was falsch verstanden, weil ich die Finanzübersicht eher unübersichtlich finde. Eine Option, die Steuern zu erhöhen, hab ich gleich gar nicht gefunden.

Geht auch nicht. Du kannst aber den Sold deiner Soldaten reduzieren, die Ausgaben für Missionare, zur Korruptionsbekämpfung etc. und deine Festungen einmotten (genauso wie deine Schiffe), damit die nur im Kriegsfall aktiv sind. Wobei die natürlich nach dem Ausmotten erst ein paar Monate brauchen, bis sie wieder bei voller Stärke sind.
Condottieriverträge: Der Geldgeber zahlt bei Anmietung 18 Monate im Voraus, und danach erst einen monatlichen Betrag. Das wird dann aber in der Bilanz gesondert vom Sold ausgewiesen.

>Der Gegner akzeptiert mein Ansinnen einfach nicht. Ist ja nicht so, dass er eine Wahl hätte. Es ist seine letzte Provinz. Er hat keine Armeen mehr. Aber er zeigt mir ne lange Nase und sitzt es aus. Immerhin lässt er sich auf einen Tribut ein und zahlt mir 7 Gold. Die im Krieg steigenden Kosten haben mich das zigfache gekostet. Aber immerhin. Ein kleiner Erfolg.

Eigentlich gar kein Erfolg. Aber wenn du siehst wie Mouse-Over über dem X/Häkchen im Friedensangebot immer, was für Gründe und wieviele davon es für den Gegner gibt dir zuzustimmen. Wenn ein Gegner weder Armeen noch Allianzen übrig hat, dann brauchts manchmal einfach noch ein wenig Zeit. Wobei in solch einem Fall: Keine Allianz mehr, die ihm im Krieg hilft, alle Provinzen besetzt und keine Armeen mehr eigentlich kein Widerspruch mehr stattfinden sollte auch die letzte Provinz zu erobern.

>Tjoa, und da war ich. Das monatliche Einkommen fett im Minus. Zwei rebellierende Provinzen. Piraten, die meine Küsten unsicher machen.

...die durchaus der Grund für das schwankende bzw. sinkende Einkommen sein können. Denn Handel ist durchaus eine große Einkommensquelle. Da solltest du ein paar deiner (Handels)Schiffe dazu abkommandieren Piraten zu jagen im Handelspunkt (Trade-Node), in dem sich deine Provinzen befinden. Die anderen sollten deine Handelkraft in diesem stärken. Und deine Händler sollten sich in angrenzenden dorthin-strömenden Handelpunkten darauf konzentrieren das Geld auch in die Richtige Richtung zu schicken.

>Da, endlich ein Sonnenschein. Ich hab Märkte erforscht. Märkte = Geld. Woohoo. Mit nur 100 Gold bin ich dabei. Also Geld aufgenommen und Märkte gebaut. Und tatsächlich steigert sich mein Einkommen. Um 0,05/Monat. Bei einem Verlust von 2,x/Monat. Tjoa. Wegen den Zinsen stiegen die Ausgaben. Auch der als nächstes erforschte Tempel brachte keinen warmen Geldsegen in mein Säckel und dann hab ich ausgemacht.

Generell ist die Effektivität der Gebäude stark von der Provinz (vor allem ihrem Entwicklungsstand) abhängig. Je höher eine Provinz entwickelt ist, desto mehr bringen gewisse Gebäude, je nachdem in welchem der drei Bereiche (Administrativ, Diplomatisch oder Militärisch) die Provinz am stärksten ist. Zusätzlich bringen Märkte vor allem in Provinzen mit natürlichen Häfen/Handelsposten/oder wie Estuaries in Deutsch auch heißen mögen am meisten. Aber halt auch nur so wirklich gut, wenn du im zugehörigen Trade-Node was mit deinen Händlern machst.

>Ja, gut, ich hätte vielleicht erst das Tutorial spielen sollen. Aber hey... Paradox ... da brauch ich kein Tutorial. Lol. Ha. Tutorial ...

EU IV, vor allem jetzt nach 6 Jahren und unzähligen DLC-Erweiterungen ist einfach sehr komplex für Einsteiger. Vor allem, wenn man einfach mal so ohne "Vorbildung" loslegen möchte. Tatsächlich find ichs ja mitunter auch die ersten paar Jahre im Spiel schwierig, wenn ich nach mehrmonatiger Pause zurückkehre, halbwegs optimal zu spielen.

Generell würde ich ja empfehlen, wenn man englischen Twichtchern/Youtubern nicht abgeneigt ist bei DDRJake oder Arumba mal zuzuschauen. Die haben sicher irgendwo auch noch halbwegs aktuelle "Einschulungsvideos". Zumindest Arumba hatte zuletzt vor 1,5-2 Jahren zwei solche Serien, wo er tatsächlich auch jemand anderem direkt im Spiel das Spiel beigebracht hatte. Das waren in beiden Fällen, soweit ich nicht Irre, Leute die von Civilization kamen. Zusätzlich hat Arumba noch seine Assays, wo er Save-Games von mehr oder minder Erfahrenen Spielern analysiert und "rettet".

>Also ... ja ... könnte sein, dass ich da selber dran schuld bin. Aber gleichzeitig find ich die Mechaniken in z. B. HoI viel logischer. Nachvollziehbarer. Hier mach ich nix, und mein Einkommen schwankt zwischen +6 und -3 pro Monat. Ohne, dass die Schwankungen für mich nachvollziehbar wären.

Es ist durchaus alles irgendwo nachvollziehbar, aber das UI bzw. die Hinweise/Erklärungen warum was geschieht sind rangieren tatsächlich oft zwischen "unnötig tief in Menüs/im Ledger versteckt" bis hin zu "nirgendwo erklärt, mit Glück stehts in der Wiki"

>Das habt ihr bei dem Römer-Dingens auch gesagt. Und schon da war das eine glatte Lüge!!1!1 Bei HoI liegt der Fokus auf Krieg. Und bei "March of the Eagles" ist Krieg das einzige, was man tun kann. Aber bei EU liegt der Fokus auf Warten. Nichts tun. Oder Sachen tun, auf die ich keinen Bock hab.

Ich nehme an, die Wartepreioden hast du dann eh auf Spielgeschwindigkeit 5 (also der schnellsten Geschwindigkeit) gespielt? Aber eigentlich gibts in EU IV fast immer was zu tun. Ist aber tatsächlich von den Nationen abhängig. Wenn man mit einer kleinen, isolierten Nation startet, dann ist der Anfang tatsächlich - vor allem für Neueinsteiger - mehr als zäh. Aber mit Spanien, Österreich, etc. sollte es durchaus immer was zu tun geben. Im Zwiefelsfall einfach mal Nordafrika übernehmen, bis man Kolonialisieren darf, und dann Amerika zivilisieren. Oder so.

>Oh, hin und wieder darf ich einen neuen Minister/Berater einsetzen. Der wie oben schon erwähnt 1 Gold/Monat kostet und dafür 0,9 Gold erwirtschaftet. Oder gar nichts. Man muss die nicht einsetzen, aber da mir das Spiel dauernd anzeigt, wenn ich einen Posten nicht besetzt hab, denk ich mir, dass es wohl wichtig ist.

Neben der Fähigkeit des Beraters, die natürlich auch situativ wichtiger ist, sind vor allem die Monarch-Points die der Berater generiert der Benefit. Aber da die halt auch laufend Geld kosten, kann das (vor allem bei Beratern die mehr als einen Monarch-Point pro Monat generieren) durchaus schnell ins Geld gehen. Aber Berater, der direkt X Gold erwirtschaftet gibts eigentlich keinen. Es gibt welche, die dir dein Produktions/oder Handelseinkommen um ein paar % verbessern.

>Und davon ab: Krieg kostet Geld. Geld, das man nicht hat.

Krieg bringt Geld, man darf halt nur nich gegen kleine und verarmte Granadas in den Krieg ziehen. Aber War-Reparations und direkt Geld und Trade-Power in den Friedensverhandlungen zu verlangen, kann ein durchaus einträgliches Modell zur finanziellen Stabilisierung des Landes sein.

>Zumindest muss ich keine Verwandtschaft managen (glaub ich). Also gut, insofern ist es etwas weniger nervig als Crusader Kings. Ich kann zwar einheiraten, bzw. Bündnisse durch Ehen festigen, aber das ist halt eine Option in der Diplomatie.

Korrekt, und man kann als christliche Nation durch geschickte Heirat auch eine Personal-Union mit anderen Staaten erreich, also zu einer Doppelmonarchie werden. Wobei das andere Land sich dann wie ein Vasallen-Staat verhält, bis man ihn integriert hat und er dann Teil des eigenen Landes wurde.


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