| Planet Alpha [PS4] |  |
Ein 2D-Plattformer in der Art von INSIDE oder PLANET OF THE EYES, also kein krasses Jump&Run, sondern eher situative Todesrätsel lösen in einer seltsamen Welt. Und wie schön der titelgebende Planet ist! Eine fremdartige Flora und Fauna, fantasievoll, lebendig, farbenfroh - stellenweise überwältigend und ich konnte gar nicht alles in mich aufnehmen (was zum Glück nur selten das Spiel selbst negativ beeinflusst).
Zentrale Spielmechanik ist das Steuern von Tag und Nacht, was wohl prinzipiell nur zwei Zustände sind (GIANA SISTERS: TWISTED DREAMS?), aber stufenlos funktioniert - wahrscheinlich nur, um noch mehr geile Lichtstimmungen zu ermöglichen! Wieso der Spielercharakter, ein dürrer Astronaut, diese Fähigkeit hat und wie die funktioniert (dreht er den ganzen Planeten?), bleibt unklar. Und wie INSIDE ist PLANET ALPHA ein schweigsames Spiel, bei dem man vieles/alles deuten muss. Ich hatte auf Anhieb wenig kapiert, vor allem auch, wie dieser Planet aufgebaut ist ...
Hier und da ist das Spiel aber Style of Substance, wenn die Steuerung oder Trigger-gesteuerte Rätsel unsauber reagieren. Und so schön ich die Grafik fand, irritierte mich etwas, dass Felsenformationen etc. einen bewussten Low-Poly-Look haben, die Natur aber "normal" gestaltet ist. Ist sicher ein bewusster künstlerischer Gegensatz, aber stand für mich sich etwas gegenseitig im Weg.
Ich weiß nicht genau, wie lange ich gebraucht habe, aber länger als für INSIDE, dessen Perfektionismus PLANET ALPHA nicht erreicht. How long to beat spricht von ca. 5 Stunden. Für das richtige Ende muss man alle Artefakte sammeln; bei meinem Durchlauf hatte ich eines übersehen und dann im Internet nachgeschaut, wo es liegt und das entsprechende Spielkpitel geladen (musste dann aber nochmal eine Viertelstunde oder so zocken, um es zu erreichen.)
[https://www.planetalpha-game.com], kostet regulär 20€, aber öfters für unter 10€ im Angebot, wofür ich es empfehlen würde für Fans des Genres oder alle, die einen fantastischen Planeten sehen wollen.