Thema:
Re:Darksiders III flat
Autor: Shoryuken
Datum:12.01.20 15:00
Antwort auf:Re:Darksiders III von Schlomo

>Also für mich war es definitiv in der Top Ten letztes Jahr. Es gibt einfach zu wenige dieser klassischen Action Adventures heutzutage, sodass IMO jeder Freund dieses Genres sich das einmal angucken sollte.

Habe ich ja auch gemacht ;)

>Und es ist auch toll, dass THQ diese kleineren AA-Produktionen hat aufleben lassen, wo alle anderen nur noch auf AAA-Titel setzen, die dann oft bis zum Gehtnichtmehr in Fokusgruppentests glattgeschliffen werden.

Nun ja, ich bin absolut für kleinere Spiele-Produktionen - habe ich mit weniger Feinschliff kein Problem bzw. nehme auch Ecken und Kanten in Kauf wenn das Gesamtpaket für mich passt bzw. irgendein Element so gut ist, das es anderes überstrahlt.

>Ich finde, DS3 hat man durchaus angemerkt, dass die Entwickler dankbar für dieser Chance waren und dementsprechend mit Herzblut dabei waren.

Puh, ich weiß nicht. Für mich fühlt es sich wie eine Auftragsarbeit an und sehr "safe" gemacht. "Glattgeschliffen" passt imo zu DS3 ganz gut, das ist alles so wenig, mit keinem System muss man sich ernsthaft auseinandersetzen und es spielt sich einfach so "whatever" weg. Ich wüsste gerne wo/wie Du da Herzblut siehst?

>"Lahme Kämpfe" zeigt IMO, dass du dich wegen deiner Enttäuschung damals in etwas hineingesteigert hast und dann ausnahmslos alles daran scheiße finden musstest, denn das Kampfsystem ist in diesem Genre eigentlich eines der besten überhaupt, auf jeden Fall aber eine deutliche Steigerung bzw. Fortführung des ersten Teils mit zusätzlichem Feinschliff, der es fast in die Sphären eines Character-Action-Spiels wie DMC erhebt.

Ein Jahr vorher hatte ich eine persönliche Offenbarung in Form von Dark Souls, welches Kampf auf ein ganz anderes Level gehoben hat. Generell war das auch die Form von Spiel in der ich ein Darksiders gerne gesehen hätte - das sie mit dem Dreier selbst auch auf den Trichter gekommen sind, spricht ja auch irgendwo dafür (nicht auf die Goldwaage legen!).

>Auch die Dungeons fand ich richtig toll, weil für mich endlich mal der Umfang stimmte.

Ich nehme lieber die vier fetten Dungeons in DS1 als diese kleinen Dinger aus DS2. vorallem das Elementerecycling fand ich übel. Wie oft muss man diese Kugelnummer abziehen? Gab es überhaupt großartig Items in DS2 die "klassisch" Zelda waren? Afair hatte DS1 halt richtig Traversalitems (krönender Abschluss die Portalgun), DS2 irgendwie gar nicht (hatte man die Kette von Anfang an?).

Und was DS1 vorallem SEHR Zelda-ish für mich machte waren feste Orte und konkrete Belohnungen für das Erkunden. Wenn man was gefunden hat, dann hat es einen auch stärker gemacht und vor allem war das auch für alle anderen Spieler so. In DS2 ist das nicht so.

>Ein DS1 gibt vor, wie Zelda zu sein, bietet dann aber im gesamten Spielverlauf nur dreieinhalb richtige Dungeons.

Die waren in der Ausdehnung und Länge aber auch ziemlich fett und dauerten auch mal eine Stunde oder vier (ich weiß das mich der letze Dungeon ziemlich fertig gemacht hatte). In meiner Erinnerung waren die DS2 Sachen mehr so Ablenkungen im 20-40 Minuten Bereich. Ist aber zu lange her.

>Mit Open World im Sinne des Genrebegriffs hat DS2 genauso viel zu tun wie die klassischen Zeldas, nämlich gar nichts. Man hat eine Oberwelt zum Erkunden, aber das ist im Gegensatz zu wirklichen Open-World-Titeln eben nur das halbe Spiel.

Na, ja - es hatte Checklisten-Quests, Sammelkram en masse und einfach oft leere, weitläufige Strecken zwischen zwei relevanten Orten die zu Pferd abgeritten werden mussten. Das war nach der zusammenhängenden Welt eines Dark Souls einfach wesentlich weniger beeindruckend.

>Ich weiß, ich werde dich in Bezug auf DS2 nicht umstimmen können, aber wenn einer meiner Lieblingstitel so angegangen wird, muss ich halt zur Verteidigung schreiten. Bis in fünf Jahren dann! ;)

Vielleicht lesen wir uns vorher zu Darksiders: Genesis noch.


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