Thema:
Re:Darksiders III flat
Autor: Schlomo
Datum:12.01.20 11:46
Antwort auf:Re:Darksiders III von Shoryuken

>>Wenn DS3 für dich eine 4/10 ist
>
>Für mich ist es eine 6/10 - aber wenn man mit der Welt und den Figuren nichts anfangen kann, gibt es doch wirklich keinen Grund das zu spielen. Das Ding ist solide zusammengekloppt, mehr aber auch nicht. Mit unbegrenzter Zeit kann man das sicher lockerer sehen, aber nach dem Spiel denke ich schon: alles schon mal gespielt / gesehen - bisschen Schade um die Zeit (und einmal mehr: ich habe das rein für die Cutscenes/Lore gespielt).


Also für mich war es definitiv in der Top Ten letztes Jahr. Es gibt einfach zu wenige dieser klassischen Action Adventures heutzutage, sodass IMO jeder Freund dieses Genres sich das einmal angucken sollte.

Und es ist auch toll, dass THQ diese kleineren AA-Produktionen hat aufleben lassen, wo alle anderen nur noch auf AAA-Titel setzen, die dann oft bis zum Gehtnichtmehr in Fokusgruppentests glattgeschliffen werden. Ich finde, DS3 hat man durchaus angemerkt, dass die Entwickler dankbar für dieser Chance waren und dementsprechend mit Herzblut dabei waren.

>Vielleicht konnte ich das ja entwas verdeutlichen und wenn nicht, auch egal. Ich meine, Du zählst ja oben alles auf - was bleibt denn da noch von DS2 übrig? Vergessen hast Du die Scheissdungeons, lahme Kämpfe und den Sammelkram (wieviel Dinger gab es da zu finden? 500 oder so?).

"Lahme Kämpfe" zeigt IMO, dass du dich wegen deiner Enttäuschung damals in etwas hineingesteigert hast und dann ausnahmslos alles daran scheiße finden musstest, denn das Kampfsystem ist in diesem Genre eigentlich eines der besten überhaupt, auf jeden Fall aber eine deutliche Steigerung bzw. Fortführung des ersten Teils mit zusätzlichem Feinschliff, der es fast in die Sphären eines Character-Action-Spiels wie DMC erhebt.

Auch die Dungeons fand ich richtig toll, weil für mich endlich mal der Umfang stimmte. Ein DS1 gibt vor, wie Zelda zu sein, bietet dann aber im gesamten Spielverlauf nur dreieinhalb richtige Dungeons. Das hat DS2 auf spektakuläre Weise behoben, sodass es sich für mich tatsächlich wie ein Zelda anfühlte mit klarer Teilung zwischen Oberwelt und Dungeons, inklusiver beschränkter Freiheit, in welcher Reihenfolge man die nächsten paar Aufgaben angeht.

>Dazu dann OpenWorld was mein Hassgenre No. 1 ist. DS2 ist wirklich -KOMPLETT- an allen meinen Vorlieben/Geschmäckern vorbei entwickelt worden. Kann ich auch nichts für :/

Mit Open World im Sinne des Genrebegriffs hat DS2 genauso viel zu tun wie die klassischen Zeldas, nämlich gar nichts. Man hat eine Oberwelt zum Erkunden, aber das ist im Gegensatz zu wirklichen Open-World-Titeln eben nur das halbe Spiel.

Ich weiß, ich werde dich in Bezug auf DS2 nicht umstimmen können, aber wenn einer meiner Lieblingstitel so angegangen wird, muss ich halt zur Verteidigung schreiten. Bis in fünf Jahren dann! ;)


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