| Re:Ausgezeichnet - Platin gerade erspielt |  |
>-Die Story ist ziemlich geil. Die Art und Weise wie sie erzählt wird inklusive der Sammelitems/Videos/Tapes. Dies ist eines der wenigen Spiele wo ich auch fast die kompletten Briefe im Spiel gelesen habe.
Mal rein interessehalber: Hast du die immer sofort gelesen oder erst gesammelt und dir irgendwann mal viel Zeit dafür genommen? Man wird ja regelrecht erschlagen mit Dokumenten - dafür jedes mal das Spiel zu unterbrechen, wollte ich mir nicht antun und hab eigentlich alle Dokumente ignoriert. Ich hasse es aber auch generell, wenn Spiele die Story über Textstücke erzählen.
Fand Control trotzdem sehr cool von der Story, Inszenierung und Atmosphäre her, auch wenn das inhaltlich für mich durchgehend alles ziemlich intransparent blieb. Mir hat es schon gereicht, die Namen zuzuordnen und die grobe Richtung zu erahnen. Dialoge und Inszenierung hatten das gewisse Etwas. Gerade weil das so stimmungsvoll und cool inszeniert war, sind mir die Textwüsten aber zuwider.
>-Das Kämpfen mit den Fähigkeiten ist richtig geil. Der eigene Fortschritt mit Fähigkeiten ist sehr gut implementiert und obwohl man immer stärker wird ziehen die Gegner irgendwann nach, aber immer noch im fairen Rahmen. Somit wird man zwar immer besser und fühlt sich richtig geil, aber ist doch nie so richtig 100% Overpowered.
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Ich würde gerne zustimmen, aber genau hier hat Control mich persönlich nicht vollkommen überzeugt. Mir ist das Spiel grundsympathisch und daher mache ich es mal so subjektiv und harmlos wie möglich: Mir fehlen die "Feinheiten" in der Spielmechanik, vielleicht auch weil ich beim Thema Telekinese unbewusst sofort ein zweites Psi Ops erwarte. Dort kann ich genau bestimmen, welchen Gegenstand ich mit welcher Wucht durch die Gegend schleudere und welchen Gegner ich treffe. Ein und dieselbe Spielsituation sieht bei jedem Versuch anders aus, Experimentiermöglichkeiten gibt es unendlich.
Control hingegen spielt sich unheimlich "grob", über die Details kann ich faktisch eigentlich kaum bestimmen. Wenn's brenzlig wird, aktiviere ich die Telekinese-Fähigkeit und reiße irgendwo Bodenplatten raus, an die ich vorher überhaupt nicht gedacht habe, ich schmeiß sie per Auto-Aim in die Gegnermasse, treffe irgendeinen, weiß im Vorfeld nicht wen, weiß generell nicht einmal gegen wie viele und welcher Art ich überhaupt kämpfe. Vor allem aber sieht jeder Kampf letztlich gleich aus.
Alleine schon der Tipp nach einem Ableben auf dem Ladebildschirm: das Spiel empfiehlt mir, die Sprinttaste zu drücken und "in Bewegung zu bleiben". Es reicht also erstmal, dass ich überhaupt laufe, gar nicht so wichtig ist, wohin.
Nicht falsch verstehen: Das hat schon Impact und ein funktionierendes Kerngameplay. Es geht weniger um Präzision als viel mehr darum, mit Munition und Psi-Vorrat innerhalb des Kampfes richtig zu haushalten, Überblick zu haben über das grobe Gegnerfeld, deren Nähe zur Spielfigur, über die Deckungsmöglichkeiten, schnell zu reagieren, wenn die Energie kritisch wird. Das ist nur irgendwie ein völlig anderes Gameplay als ich erwartet habe.
Gerade wenn der Schwierigkeitsgrad dann später ansteigt, wird das mE letztlich auch recht schleppend, weil man ständig damit beschäftigt ist, in Deckung zu gehen und das Ganze dann doch stark an Flow verliert.
Und vor allem: Es ist eigentlich immer wieder die gleiche Spielsituation: alleine in einem großen Raum gegen eine riesige Masse an Gegnern, die erst in der Summe gefährlich sind.
Erhofft hatte ich mir die Experimentierfreudigkeiten von Psi Ops, den Impact und Style von Max Payne 2/3, am liebsten noch mit der Dynamik von Vanquish. Das war natürlich zu hoch angesetzt. Bekommen hab ich letztlich etwas, das sich durch die immer gleichen Spielsituationen und den gerade gegen Ende hin ständigen taktischen Wechsel zwischen Offensiv- und Defensivmaßnahmen (Deckung suchen, Energie aufladen) eher wie... Halo anfühlt. Noch positiver kann ich es nicht formulieren.