| Re:das stimmt :P … und: wir steuern auf Hollywood-Modell zu |  |
>Damit steuern wir also extrem auf das Modell zu, was wir heute schon bei Kinofilmen haben: Es gibt fast nur noch mega dicke Blockbuster im dreistelligen Millionenbereich, oder eben richtig krasse Low Budget Filme, die dann halt erst gar nicht so viel einspielen müssen. Der mittlere Bereich ist komplett weggebrochen und das ist für die Vielfalt ziemlich kacke.
Ich habe ehrlich gesagt überhaupt nicht das Gefühl, dass das im großen Stil so ist. Gibt es dafür denn empirische Belege?
Abgesehen davon ist das Thema aber ohnehin vielschichtiger als "Es gibt Mid-Budget/Es gibt kein Mid-Budget", denn das Fernsehen und das Streaming haben die Filmlandschaft zuletzt maßgeblich mitverändert. Sprich, Produktionsmittel werden heute nicht nur deshalb anders verteilt, weil irgendwas weggebrochen ist, sondern weil etwas Neues hinzugekommen ist, was imho eine ganz andere Lesart ist als "0MG, alles geht den Bach runterELF".
Und bei Spielen ist das ja ähnlich. Zumal die Vielfalt auch dort eher wächst als alles andere - auch was die Produktionskosten angeht.
>Wer also nicht möchte, dass Spiele in Zukunft nur noch mit Exceltabellen auf Zielgruppen hin optimiert sind (=Ego-Shooter Lizenzspiele mit Open World nach Ubisoft-Formel) sollte imho versuchen, die eigenen Lieblingsspiele immer zum Vollpreis zu kaufen :)
AAA-Titel werden doch schon seit Jahren am Reißbrett entwickelt - da ist schon jetzt nix mehr zu verhindern. ;| Und auch die Indies kopieren in der Breite bedeutend mehr als da kreativ gearbeitet wird. So ist halt das Geschäft. Leider.
Ich glaube außerdem, dass die Zukunft im Bereich verschiedener Abo-Dienste liegt, weshalb das mit dem Vollpreis weiter und noch schneller an Bedeutung verlieren wird. Aber klar: Entwickler unterstützen, von denen man mehr sehen will - das finde ich ohnehin schon länger erstrebenswert und ich glaube, das geht hier vielen so. Das Millionengeschäft beeinflusst man damit aber vermutlich nicht wesentlich.