Thema:
Re:Grundlegende Beobachtung: flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:24.11.19 14:30
Antwort auf:Re:Grundlegende Beobachtung: von JPS

>>Es hat bei mir 5min gedauert um zu erkennen dass es besser wäre bei rdr2 den Befehlen von Dutch zu folgen als sinnlos große Umwege zu laufen.
>
>Umwege in Open World sind nicht sinnlos, sondern das was das "Genre" ausmacht, nämlich das freie Bewegen in der Spielwelt kombiniert mit freier Zeit- und Aufgabeneinteilung.


Wenn es die Sidequests zulassen, die waren imo „freier“.
Wenn Dutch sagt ich soll um das Haus herumgehen und mich anschleichen, wieso soll ich da erstmal 300m woanders hin laufen?
Das wäre Befehlsmissachtung und wäre normal aus der Bande geflogen :)
Ich habe mich da schnell drauf eingestellt dass Rockstar hier zweigleisig fährt. Story=straight, Rest offen.
Akzeptiert man dass kann man eine tolle Geschichte erleben.
Was dann später die OW bietet ist halt Geschmackssache.
Um die OW zu erleben oder einzutauchen, brauch ich keine Mission, da mach ich Sammelkram.



>Üblicherweise wird das auch dadurch unterstützt, dass man auch in Story-Missionen einen gewissen Freiraum hat und unterschiedliche Lösungsansätze verfolgen kann. Im letzten Punkt scheitert RDR2 vollkommen - zum Glück bietet es aber abseits der Story-Missionen noch genug Liebe zum Detail und Production Value, um einen gewissen Reiz zu versprühen.

Üblicherweise.....warum denn zwanghaft vergleichen?
Die machen es halt anders.


>>Wie man da monatelang rumjammert weil man nicht 100m zur Seite laufen kann, ist mir schleierhaft.
>
>Weil es die größte Schwäche des Spiels ist und komplett dem Open World Gedanken entgegenläuft.


Siehe oben.

>>Und wenn ich vom pferd absteige oder die pistole ziehe, ist das kein lag sondern tolle Animation.
>
>Ja, ist eine tolle Animation, aber halt dadurch auch (und nicht "sondern") ein träges Spielgefühl und schlecht fürs Gameplay, weshalb man dann auch mit Autoaim und Zeitlupe arbeiten musste, um die Schusswechsel überhaupt spielbar zu machen und ein wesentlicher Grund, warum sich die ganzen Rockstar Spiele (auch schon vor RDR2) mal mehr und mal etwas weniger bescheiden steuern.


Autoaim fand ich beim reiten gut, beides krieg ich sonst nicht hin.
Wie sich Rockstar Spiele spielen weiß man seit über 10 Jahren, ich hatte da keine anderen Erwartungen.
Träge habe ich das nie empfunden, man spielt halt keinen Supersportler der 500m am Stück rennen kann.
Fand ich um Welten stimmiger als in vergleichbaren Spielen.
AssCreed lass ich mal raus, weil da viel Wert auf Kampfgameplay gelegt wurde, da macht eine träge Figur keinen Sinn.

Für das was Rdr2 sein wollte, war es imo großartig.

Ich hatte ja schon mal angemerkt dass mindestens 80% der Spieler online das Spiel aus meiner Sicht falsch spielen.
Da reitet man als Gruppe zu einer Mission, ich eher behäbig weil der Wald voll mit Bäumen stand.
Die Anderen wollten so schnell wie möglich zum Ziel und fielen ständig auf die Fresse weil sie gegen Bäume geritten sind oder die Kurven nicht bekommen haben und in der Schlucht landeten.
Ich habe ständig gemecker gehört, am liebsten hätte ich die gefragt ob sie ein bisschen doof sind so schnell durch unwegsames Gelände reiten zu wollen?
Da ist unglaublich viel Eigenverschulden dabei.


>>Schlechtes Beispiel obwohl es Spaß gemacht hat ist AssCreed, da hampelte die Figur mit gefühlt 500g Gewicht durch die Gegend.
>
>Das ist kein schlechtes Beispiel, sondern ein gutes Beispiel wie eine Steuerung aussehen muss um actionreiche Kämpfe spielerisch gut umzusetzen. Geht man den anderen Weg, entfernt man sich in gewissem Umfang vom Videospiel (Schwerpunkt auf Gameplay) und nähert sich dem Medium Film an.


Nö, aus meine Sicht schlicht eine andere Variante im großen Medium Videospiele.
Würde ich bei rdr2 was in der Darstellung der Umwelt Maßstäbe setzt, rumhüpfen können wie in AssCreed, wär das schlicht komplett an Rockstars Gedanken vorbei und dementsprechend scheisse.
Man hat regelrecht gefühlt dass Arthur keine Puste, keine Kraft hatte. Gerade gegen Ende.
Ein schnelleres Gameplay wäre für die Story fatal weil unglaubwürdig

Ich versteh euch da nicht, man wünscht sich Vielfalt, Rockstar trägt seinen Teil dazu bei und alle schreien weil sie zu faul sind sich etwas umzustellen.

Hauen sie es in die gleiche Schublade wie AssCreed schreit man trotzdem, weil „spielt sich ja wie alle anderen Actiongames“.

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