Thema:
Am Ende gar nicht mal so gut flat
Autor: ataru
Datum:15.11.19 21:41
Antwort auf:Death Stranding: my BB belongs to me von pacmanamcap

Die ersten 15 bis 20 Stunden fand ich eigentlich richtig gut. Die Spielwelt hatte etwas meditatives. Mein BB hat lustige Faxen gemacht. Allgemein hatte das Spiel so ein Gefühl versprüht, dass es gut ist anderen zu helfen, seien es NPCs oder die anderen unsichtbaren Spieler. Man wird konstant ermuntert etwas Gutes zu tun und das fand ich sehr angenehm und sympathisch.

Dann wurde das Pakete austragen irgendwann ein wenig eintönig, aber hatte ich letztendlich auch so erwartet und fand das nicht soo tragisch, hab mich dann eben auf die Hauptmissionen konzentriert. Doof war halt nur, dass sich das Spiel im Mittelteil stundenlang nur in irgendwelchen verschneiten Bergen abspielte. Fand ich halt etwas langweilig. Zumal hellblaue HUDs auf weißem Grund scheiße sind.

Schlimm fand ich dann allerdings irgendwann die Zwischensequenzen. Diese wurden immer mehr und immer länger. Und so stumpf. Man muss sich nicht jeweils 15 Minuten Zeit nehmen, um zu erklären warum die Leute ihre platten Spitznamen tragen. Diese Mischung aus Anime-Lore, pseudo-wissenschaftlichem Gelaber und Esoterik war echt ganz schlimm. Ein bisschen wie ein Neon Genesis Evangelion von Kojima und in dumm.

Die Endsequenz allein hat mich gestern Abend wahrscheinlich zwei Stunden gekostet. Dabei durfte ich mir zwei mal die Credits anschauen und zwischendurch wurde mir storymäßig alles doppelt und dreifach vorgekaut, was bei dem Unsinn der da erzählt wird, echt anstrengend war.

Im Endeffekt weiß ich nicht so genau, was ich von dem Spiel halten soll, manche Sachen fand ich sehr gut, andere sehr schlecht. Kojima ist einfach ein sehr seltsamer anstrengender Typ.
Als eine Art umfangreicheres Journey hat das Spiel ganz gut für mich funktioniert, auf den Rest hätte ich verzichten können.


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