Thema:
Re:Spiel: Hui, Abverkauf: Pfui flat
Autor: JPS
Datum:11.11.19 12:38
Antwort auf:Re:Spiel: Hui, Abverkauf: Pfui von spinatihero

>Eventuell liegt es auch daran dass das Spiel nicht für jeden ist. Die einen, wie ich, haben Interesse, möchten aber keine 70 Euro verpulvern. Aktuell gibt es eben Spiele, bei den offensichtlicher ist ob einem das Spiel liegt oder nicht.

Wobei man hier IMO auch die Review-Branche kritisieren muss. Die Reviews haben mich extrem schlecht über das Gameplay informiert. Es wurde von "Arbeit" gesprochen und das Bewegen als sehr komplex (was man dann als Leser gleich als schwierig verstehen kann) gesprochen.

Tatsächlich bietet das Spiel bisher (15-20 Stunden Spielzeit) aber kein Stück mehr "Arbeit" als jeder andere Open World Titel und auch die Steuerung der Spielfigur hat zwar mehr Feinheiten ist aber keinesfalls schwierig, sondern sehr zugänglich.

Man hat wirklich extrem schnell begriffen wie das alles funktioniert - schwierig war dabei vermutlich eher die Programmierung, da es im Gegensatz zu Horizon wirklich sauber funktioniert sich durch und über die verschiedenen Geländetypen zu bewegen.

Wer sich gerne in Spielwelten verliert und Open World Titel nicht nur entlang der Hauptstory spielt, kann hier IMO bedenkenlos zugreifen und wird ein vergleichsweise sehr frisches Gameplay mit vielen durchdachten und ineinandergreifenden Elementen erleben.

Wie Aussagen zustande kommen, dass das Spiel "anstrengend" sei und man sich oft auch quälen und zum Weiterspielen zwingen muss oder dass der Gameplay-Loop sehr simpel und monoton ist, ist mir ein echtes Rätsel. Das können echt nur Leute sagen, die bei Open World nur der Hauptstory nachlaufen und sich dann über den monotonen Spielablauf beklagen.

Offenbar ist die Review-Branche inzwischen so abgestumpft, dass die kleinste Abweichung von der Norm sie direkt vor ein großes Problem stellt, weil nicht mehr die komplette Spielbeschreibung aus dem Textbaukasten zusammengesetzt werden kann.

>Ist ja nicht das erste Spiel das polarisiert. Die ganzen Ueda und QD Spiele gegen in eine ähnliche Nischengruppe rein.

IMO ist Death Stranding viel massenkompatibler als die Ueda-Spiele und viel näher an gewohnten Gameplay-Erfahrungen dran - es ist aber halt nicht für Leute die lineare Spiele mit überschaubarer Spielzeit bevorzugen - das trifft aber auch auf Kassenschlager wie Assassins Creed zu.

Auch das kommt IMO in den Reviews falsch herüber - man muss keinen Kunst-Spleen haben um mit diesem Spiel Spaß zu haben. Nur das Genre muss einem eben liegen - wie bei jedem anderen Spiel auch.


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