| Eigenartig |  |
Keine Ahnung.
Bin noch ein wenig überfordert das griffig in Worte zu fassen.
Einerseits erfindet es das Rad nicht neu, man findet sich gut zurecht in den Mechaniken und es fühlt sich in vielerlei Hinsicht auch gewohnt an. Und doch ist die spielerische Gesamtmischung total schräg. Und dennoch schlüssig.
Was mich ohne Frage total umhaut ist das World Building. Ist das krass gut!
Was mich so beeindruckt, inhaltlich wirkt es ähnlich durchgeknallt wie etwa Brazil von Gilliam, aber da wo Brazil auch in der Darstellung ins Surreale kippt, wirkt Death Stranding vom Gewand eher wie Hard Sci-Fi. Obwohl das inhaltlich berechtigte Fragen nach den Drogen die Hideo einschmeißt aufwirft, es ist in sich stimmig und schlüssig. Der bekloppteste Dreckscheiß, und es gibt ohne Ende bekloppten Dreckscheiß, driftet nicht ins alberne ab. Es hängt einen inhaltlich auch nicht ab und entwickelt visuell eine atemberaubende Schlagkraft.
Kurzum gefällt es mir ziemlich gut, hat was meditatives und fasziniert, macht auch auf eine entschleunigte Weise Spaß.
Allerdings scheint mir, dass die Onlinemechaniken, welche an sich ziemlich cool sind, irgendwie die Spielsysteme die dir als Spieler angereicht werden, konterkarieren, und/oder die Balance aushebeln. Muss sich in den nächsten Stunden zeigen ob dies ein Trugschluss ist.
Ich hab den Hype um Kojima nie so recht verstanden, aber nach dem Gameplay von MGS5 und nun dieser Nummer, muss man sagen, der Kerl ist echt ein Geschenk für‘s Medium, und ich hoffe dass sich auch weiterhin Geldgeber für solch imposanten Quatsch finden.