Thema:
Re:@token: Ich mimimi mal ein wenig! flat
Autor: token
Datum:07.11.19 15:01
Antwort auf:@token: Ich mimimi mal ein wenig! von denda

>Hast du es durchgespielt?

Jupp. Das Fazit ist etwas weiter unten zu finden ;)

>Habe gerade nach den drei ersten fetten Bossen diesen menschlichen Boss auf der Brücke besiegt, und wundere mich etwas, dass du nicht mehr gejammert hast.;)
>

Schwerster Gegner im gesamten Spiel in meinen Augen. Der einzige Boss in den ich mich nicht verbissen habe, sondern umgekehrt bin um die vorherigen Bereiche zu clearen und gestärkt wieder zu kommen. Grundsätzlich ist auch er recht berechen- und beherrschbar, aber ja, der Typ ist ne Nutte und schon ein Sprung im SKG, welcher im Anschluss wieder in gewohnte Gefilde abflacht.

>Puh, echt harter Tobak. Was das Spiel an Arschlochstellen und Dick Moves aneinander reiht ist echt ganz hart an der Grenze und imho auch teils darüber hinaus. Manche Feinkombinationen in Verbindung mit wegbrechenden Bodenplatten z.B. sind einfach nur noch mega fies. Den Weg in den verschneiten Bergen z.B. fand ich nur noch ätzend. Und im Grunde werden hier sehr viele bekannte Motive aus Souls wiederholt (Glocken-Schwestern, die insta-death-Gegner wiederbeleben solange sie nicht ausgeschaltet sind), ohne allerdings deren "Komfort"-Funktionen- da hier z.B., anders als in Bloodborne, die Bimmel-Sisters nach dem "Bonfire" jedes mal wiedererwachen. Nach dem Säubern von Gebieten ist jedenfalls nichts mit dadurch rushen um schnell von a nach b zu kommen, da wirklich alles respawned, außer die Bosse natürlich. Zwar relativiert der Machtzuwachs des Schwertes die früheren Gebiete etwas, aber der ist auch bei weitem nicht so stark ausgeprägt wie in Dark Souls.

Er flacht schon ab, allerdings langsamer als in Souls. Auch Arschlochgebiete können recht flott durchschritten werden wenn Power und Fehlertoleranz steigen, im Midgame bleibt es je nach Gebiet aber mühsam.
Mächtigster Move ist der Dash mit Schwert, der trivialisiert nach hinten heraus enorm viel an Feindkombos. Aber die Power muss man halt erst aufbauen.

>Es bleibt eigentlich nur der Teleport um schnell und unkompliziert zu reisen, und der leidet an wesentlich zu wenigen Spots, und macht somit selbst lange Laufwege notwendig. Führt das Prinzip etwas ad absurdum.
>

Fand ich auch nicht optimal und nerviger als nötig. Im Verbund mit der Karte (die aber immer noch 1000 mal komfortabler ist als der Scheiß bei HK) Nervfaktor. Ich habe vor allem gemerkt dass ich häufig Glück hatte durch Zufall die richtigen Triggerpoints anzusteuern. Sah trotz des persönlichen Glücks recht hohes Potenzial sich in zähen Irrkonstrukten zu verzetteln und bin froh dass ich dieses Glück hatte fast immer über die nötigen Trigger zu stolpern. Es fiel mir auch schwer, selbst wenn ich wusste wo ich hin muss, mich zu erinnern wo das auf der Karte ist. Mehr QoL hätte auch ich begrüßt, das Maß an Nervschmerzen hat für mich aber nie ein Niveau erreicht wo ich richtig richtig pissed war.

>Trotzdem: Wenn es diesen Pace beibehält und nicht noch nachlässt, dann sehe ich hier locker einen 85er Kandidat, dem aufgrund obiger Mängel allerdings höhere Wertungsregionen in meinen Augen verwehrt bleiben.
>

Ordne ich auch dort ein. Geiles Game, äußerst spielenswert, teils krasse Schauwerte und die imo beste Adaption des Soulsprinzip auf eine 2D-Welt. Aber auch nichts für jedermann, und auch für Fans mit paar unnötigen Tritten vors Knie versehen.
Trotz der Schwächen für mich einer der coolsten Titel des Jahres, zumal ich diesen gar nicht auf dem Schirm hatte. Sah erst nach style over substance aus, aber der Titel kann was.


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