Thema:
Re:Absolut nicht mein Ding flat
Autor: sad
Datum:03.11.19 13:16
Antwort auf:Re:Absolut nicht mein Ding von Karotte

>>>>Mal blöd gefragt: Wieso _muss_ ein Spiel Spaß machen? Natürlich kann der Einzelne für sich entscheiden, dass er hauptsächlich Spaß mit einem bestimmten Medium haben will. Aber daraus ergibt sich ja kein Imperativ für sämtliche Kreativlinge, diesen Faktor in jeder ihrer Arbeiten unbedingt zu berücksichtigen. (Davon ab, dass verschiedene Menschen auch an verschiedenen Dingen Spaß haben.)
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>>>Spaß bezieht sich bei einem Spiel für mich zuallererst auf das Gameplay. Wenn das Gameplay keine Spaß macht oder einfach schlecht ist, ist es auch kein gutes Spiel.
>>>Das heißt nicht, dass das Spiel dann nicht unterhaltsam sein kann aber die Interaktion, das, was ich aktiv mache, muss im weitesten Sinne Spaß machen oder befriedigend sein.
>>>Das ist der grundlegende Unterschied zu Filmen und wird dann oft bei der 'Spiele als Kunst' Diskussion außer Acht gelassen. Zu gern nennt man dann Spiele die gute, spannende oder aufwühlende Geschichten erzählen, Kunst, obwohl sie als Medium Spiel miserabel sind und keinen Spaß machen.
>>
>>Damit schränkst du das Medium aber wieder massiv ein.
>>Ein „Spiel“ muss nicht zwingend klassisches Gameplay haben.
>>Sowas wie Dear Esther oder Heavy Rain haben aus meiner Sicht zb überhaupt kein Gameplay.
>>Spiele wie street fighter oder Bayonetta sind Spiele die um das Gameplay herum gebaut wurden.
>>Das muss DANN natürlich funktionieren, genauso wie Heavy Rain bei der Story.
>>Dazwischen gibt es zig Mischvarianten und ich bin froh dass es NOCH so ist
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>Yep. Yasai spricht unten von „interaktiven Erlebnissen“ und das trifft den Nagel imho auf den Kopf. Ich „beteilige“ mich über ein Eingabegerät an der Welt, die da auf einem Bildschirm dargestellt wird. Und dieses Element der „Beteiligung“ gestaltet der Kreative so aus, wie er (oder die Marketingabteilung ;o) es für richtig hält.


Wenn man diese 'interaktiven Erlebnisse' dann nicht mehr als Spiele bezeichnet, fände ich es passend. Dear Esther ist das perfekte Beispiel. Das ist für mich kein Spiel sondern eben eine interaktives Erlebnis bzw Geschichte


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