| Re:Der Erfolg der Switch ist nicht auf Japan reduzierbar |  |
>Les nochmal meinen Beitrag. Das bestreite ich gar nicht, sage aber dass die Switch derzeit das einzig wirklich relevante System in Japan ist und die globalen Zahlen dadurch noch höher sind als bei der One.
Dein Post klang mit der Betonung darauf, dass die Switch wegen Japan vor der Xbox One sei und deinem Fazit, dass Nintendo bezüglich Japan cleverer gewesen sei, auf mich so, als ob du den Erfolg der Switch vor allem auf Japan herunterbrichst und damit die international sehr guten Zahlen herunterspielst.
>Logisch. Die One wird auch bald 6 Jahre alt und der Nachfolger steht bereits in den Startlöchern. Dazu gibt es aktuell gar kein Xbox Exklusives dass in absehbarer Zukunft noch erscheint, dass Hardware bewegt. Die Tendenz geht daher wie bei der PS4 nach unten, die nächstes Jahr allerdings noch Systemseller hat. Aber auch die dürften nicht den Schub bringen, da sicher einige dann auf die PS5 warten.
Ich weiß nicht an welcher Stelle du mich verloren hast, aber ich habe nicht die aktuellen Verkäufe der Xbox One der Switch gegenüber gestellt, sondern das historisch beste Xbox One Ergebnis mit den Switch Ergebnissen des letzten Jahres. Die 25%-ige Steigerung im Jahresvergleich bezog sich sich ebenfalls rein auf die Switch und sollte untermauern, dass es plausibel ist, dass die Switch das sehr starke Vorjahresergebnis dieses Jahr noch übertreffen wird. Einen direkten Vergleich zu den aktuellen Xbox One (oder PS4) Zahlen zog ich an keiner Stelle.
Oder um es in einer Grafik festzuhalten: Die US-Hardware-Verkäufe von 2012 bis 2018.
[https://i.ibb.co/3Y2yZT3/2019-09-28-1-08-29.jpg]
(Quelle ist der japanische Branchenverband CESA und die Zahlen berufen sich auf Erhebungen der NPD Group)
>>Insbesondere im Vergleich zum 3DS ist die Switch international ein echtes Brett. Die ersten beiden Switch-Jahre lagen durch die Bank weg deutlich höher als der 3DS jemals. Das lässt sich nicht mit dem Fehlen eines Handheld-Konkurrenten erklären, schließlich waren die Verkaufszahlen der Vita außerhalb Japans schlichtweg nie relevant waren (und auch in Japan nie auch nur ansatzweise gut - es hat einen guten Grund, warum Sony die Handheld-Schiene mit der Vita begraben hat).
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>Der 3ds war allerdings auch kein gutes System und zum Launch viel zu teuer. Die Vita hatte im Westen sehr wohl noch eine Relevanz und gilt sogar heute noch für viele als der ultimative Handheld. Das Sony das Momentum nicht genutzt hat, hat den Weg natprlich für die Switch geöffnet und natürlich hat der Erfolg auch mit der mangelnden Konkurrenz zu tun.
Ich will nicht beurteilen, ob der 3DS ein gutes System war. Das ist mir zu subjektiv. Zu teuer waren 3DS und auch Vita zum Marktstart aber auf jeden Fall - die Weisheit, dass Handhelds die magische Grenze von 200€/$ nicht überschreiten sollten, kommt ja nicht von ungefähr. Und, ja, das ist auch wieder etwas das aufzeigt, dass die deutlichst teurere Switch eben nicht (primär) als Handheld aufgefasst wird.
Die Vita besaß außerhalb Japans keine Marktrelevanz. Ich spreche von Verkäufen und nicht vom Standing der Hardware in bestimmten Kreisen. Außerhalb Japans liegen die Verkaufszahlen der Vita bei keinen 10 Millionen - ich verweise an der Stelle auch noch einmal auf die Grafik, die ich oben gepostet habe, die wirklich ganz eindrucksvoll zeigt wie sehr sich der Markt wirklich überhaupt rein gar nicht für die Vita interessiert hat.
Die japanischen Verkäufe waren vergleichsweise besser, aber ebenfalls kaum der Rede wert. Die Userbase der PSP wurde von der Vita geviertelt und die PS4 hat sie in den Gesamtverkäufen bereits deutlich überschritten - und weiter oben hast du bezüglich der PS4 ja selbst die These aufgestellt, dass die Switch die einzige relevante Hardware auf dem japanischen Markt sei.
Das heißt natürlich nicht, dass die Vita eine kleine Nische nicht erfolgreich bedient hat, etc pp. Aber an dieser Stelle geht es darum ja nicht. Sondern darum, dass du das Fehlen von Handheld-Konkurrenz als wichtigen Grund des Switch-Erfolgs ausmachst. Das ist aufgrund der ausgemachten Marktschwäche der Vita aber nicht haltbar.
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>>Wer bei der Switch strikt von Handheld und stationärer Konsole spricht, hat schlicht und ergreifend nicht verstanden, warum die Hardware erfolgreich ist. Die Wahrheit ist nämlich ganz simpel: Die Hybrid-Strategie ging für Nintendo voll und ganz auf. Switch ist nicht das eine oder das andere, sondern etwas Eigenes - und das scheint beim Markt verdammt gut anzukommen. Wie Reptil bereits sagte: "coole Hardware" eben.
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>Was Du schreibst entspricht aber nicht den Fakten. Als Verkaufsargument ist Hybrid super, dennoch gibt es klare Präferenzen bei den Spielern wie sie genutzt wird. Daher hat Nintendo ja die Handheld only Variante gebracht. Die Vita hat durch Crossbuy von PS3/PS4 Titeln wie Remote Play ja ähnliche Möglichkeiten der Nutzung, Sony hat es aber versäumt diese Möglichkeiten zum Start der Vita stärker zu bewerben.
Wenn du Zahlen hast, die deine vermeintlichen Fakten untermauern, darfst du die gerne posten.
Die Zahlen, die Nintendo zu der Thematik vor geraumer Zeit veröffentlicht hat, lassen den Schluss zumindest nicht zu. Es gibt eine Präferenz für Handheld-Nutzung gegenüber reiner Konsolennutzung, unterm Strich machen Hybrid-Nutzer aber die Mehrheit aus.
[https://abload.de/img/nintendo-switch-usagehrjnj.jpg]
Ca. 30% primär Handheld, ca. 20% primär TV, ca. 50% ohne feste Präferenz. Dabei ist zu beachten, dass Nintendo die primäre Nutzung so definiert, dass mindestens 80% der Nutzung auf einen Modus fällt - selbst ein "reiner Handheld"-Nutzer kann in dieser Statistik also von 10 Stunden knapp 2 Stunden am TV spielen und so für sich immer noch einen Mehrwert im TV-Modus sehen. Wie dem auch sei: Hier sehen wir, dass 70% der Nutzer keine primären Handheld-Spieler sind.
Die Verkäufe der Switch Lite untermauern das ebenfalls. Im aktuellen Earnings Release hat Nintendo eine Grafik abgebildet, die die wöchentlichen Verkaufszahlen der Switch-Familie in NA/EU/JP seit Lite Launch darstellt.
[https://abload.de/img/nswl63j47.png]
Wir sehen: Obwohl die Lite rund 100€ (bzw. Äquivalent) günstiger ist als das Hybrid-Modell, war das Originalmodell schon in der zweiten Woche wieder die beliebtere Wahl und scheint sich gerade auf einem Niveau einzupendeln, wo Pi mal Daumen auf jede dritte Hybrid-Switch eine Lite kommt. Wäre der Erfolg der Switch wirklich darin begründet, dass sie als guter Handheld aufgefasst wird, wäre dies kaum zu erklären.
(Die Lite ist nicht das Eingeständnis Nintendos, dass die Switch vor allem ein Handheld ist, sondern in erster Linie einfach nur eine Maßnahme der Zielgruppenerweiterung - insbesondere im Hinblick auf den Kindermarkt, für welchen die Switch bislang sehr teuer war. Von daher darf man wohl auch davon ausgehen, dass sich das Verhältnis Hybrid:Lite im Weihnachtsgeschäft noch zugunsten der Lite ändern wird.)