| Um mal eine Lanze für The Outer Worlds zu brechen |  |
>"The illusion of choice in The Outer Worlds is generally thin. There are several ways to complete most missions, but beyond a reputation system that you can largely ignore, your decisions spark very little reaction or comment. Regardless of the choices made, all our experiences of The Outer Worlds are going to be pretty similar. That does mean there's not much reason to burn through even more hours replaying it, but I wish it mattered more how I built my character or how I acted.
In The Outer Worlds führt das anwählen von Dialogoptionen regelmäßig dazu, dass man alternative Dialogoptionen und deren weiterführenden Gesprächsverlauf nicht mehr anwählen kann. RouWa hat ja unten erwähnt, dass man in Disco Elysium 99,9% der Gesprächsoptionen selbst dann ausreizen kann, wenn man schon andere gewählt hat, ja dies sogar tun sollte, um XP zu bekommen.
Mal abgesehen davon, dass es imo stark immersionsbrechend ist, wenn ein NPC in ein und dem selben Gespräch auf komplett divergierende Verläufe antwortet als wäre das normal, das der Spielcharakter multiple Personlichkeiten zeigt, finde ich es auch eine merkwürdige Designentscheidung in einem RPG, wenn man quasi alle Rollen gleichzeitig spielen kann.
Nun scheint Disco trotzdessen sehr mutiges Story-Pathing zu besitzen mit plötzlichen Game-Overs, die auch tatsächlich welche sind und Build-abhängigen Dialogoptionen, die man nicht mit jedem Charakter immer zur Verfügung hat, von daher weiß ich nicht, ob eine Spielweise wie die von RouWa vorgeschlagene einem weitere Playthroughs potentiell versauen kann. Was The Outer Worlds angeht bringen mich die verpassten Dialogoptionen aber direkt dazu, mir einen weiteren Charakter auszumalen (und im Laufe der Dialoge konsequent zu erweitern), den ich im nächsten Playthrough spielen werde.
Hinzu kommen dann zwei Companions, die ich für den neuen Charakter vorgesehen habe und im aktuellen Playthrough nicht auf Missionen mitnehme. Gleiches gilt für das Arsenal an Waffen und das Skill/Fertigkeiten-Leveling. Auch interagiere ich mit bestimmten Fraktionen nur wenn es zu dem aktuellen Charakter passt, verhalte mich gegenüber Quest-NPCs so, wie es zum aktuellen Charakter passt, spiele Quests so zu Ende, wie es der Char tun würde etc.
Somit habe ich jetzt schon drei Charaktere im Auge, mit denen ich das Spiel komplett durchspielen werde und mir auch erhoffe, dass es sich jedes Mal anders genug anfühlen wird. Natürlich gehört da ein gewisses Eigenengagement dazu aber das ergibt sich für mich zu großem Teil automatisch daraus, dass ich eine Rolle in einem RPG spiele und von Anfang an zufrieden damit bin, nicht direkt alles zu sehen, was das Spiel anbietet :-)