Thema:
in Novigrad verzettelt....again...und Ende flat
Autor: denda
Datum:29.10.19 09:32
Antwort auf:The Witcher 3: Wild Hunt #5 ist Trümpf von Sachiel

Mist, jetzt ist mir dasselbe passiert wie in meinem ersten Stand: Ich habe das Questen und den Aufenthalt in Novigrad so übertrieben (einmal um es hinter mich zu bringen, denn es ist einfach nur noch ein riesiges Drecksloch; und um mir das grandiose Skellige als Krönung für zuletzt aufzuheben), dass mir so ziemlich alle Lust vergangen ist, das Spiel überhaupt weiter zu spielen. Bis dahin wurde ich 50-60 h sehr gut unterhalten. Aber bei allen Qualitäten im Quest-Writing, bei den Charakteren und Geschichten: Leider turnt mich das Gameplay an sich eigentlich zur Gänze ziemlich ab. Da ist spielerisch nichts was ich wirklich gerne mache, es fühlt sich einfach in zu vielen Situationen zu schlecht an.
Und diesen Umstand können bei mir auch die zweifellos massiven Stärken des Titels nicht kompensieren.

Die Level-Grenzen der Quests sind auch einfach nur noch Gift für die Motivation sowie die Freiheit imho. Lasst mich das kurz erläutern: Ich bin eigentlich überhaupt kein Karteileichen-Allergiker, oder ein akribischer Questabarbeiter, und ich wusste ja worauf ich mich einlasse, und hatte schon erwähnt, dass ich nun in diesem Stand so methodisch vorgehen wollte, dass ich den Quests gar nicht erst nach oben hin enteilte. Aber, obwohl ich quasi kaum frei exploriert habe, ist dies ca. ab Level 18 geschehen. Es sammelten sich immer mehr "verlorene" Quests an, obwohl es meine Priorität Nr. 1 war genau dies zu verhindern. Das ist einfach nur noch schade, und als Entscheidung der Entwickler ziemlich zweifelhaft. Man kann diesen Moment nicht verhindern. Wahrscheinlich lag mein Fehler darin dies zu versuchen und mich unterjochen zu lassen von diesem Vorhaben. Ich wollte aber eigentlich EXP-mässig nur möglichst effektiv spielen.

Und warum gibt es in einer Questreihe im Anschluss an empfohlene Level 10 Quests plötzlich Level 5-Quests mit zwangsläufig lachhaft geringen EXP-Erträgen? Es ist wirklich zum Haare raufen.

So sehr ich Gwent liebe und in die Naturdarstellung vernarrt bin, so sehr ich die melancholische Musik mochte und die dichte Atmosphäre genossen habe, als Überspiel sehe ich den Titel mittlerweile nicht mehr an, dafür drücken für mich persönlich die erwähnten Flaws doch zu stark auf den Spielspaß.

Beste Grüße
denda


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