| Dark Souls Remastered (Switch) |  |
(Crosspost aus dem DS Thread)
So. :) Ich bin fertig - nicht durch Skill, den war ich bei Gwyn gerade erst am trainieren. Der Endgegner clippte bei meinem fünften Versuch schlicht halb durch den Torbogen am Eingang seiner Arena und blieb stecken, so dass ich ihm die restlichen drei Viertel seiner Lebensleiste komfortabel wegprügeln konnte. Die Endsequenz war leider sehr kurz, aber das hatte mich nicht weiter gewundert.
Herrjeh, was für ein Spiel. Vieles ist gut und hat Spaß gemacht, aber so viel war auch unnötig, frustrierend und hätte mich mangels Freude lange aufgeben lassen wenn es nicht dieser "große Name" gewesen wäre.
In Zukunft halte ich mich von From Software fern. Die haben diese Tendenz zu kryptischer Komplexität die mich schon bei Armored Core so enttäuscht hatte.
Lasst mich das etwas ausführen!
Bitte bewundert diese Grafik die mein Problem mit Dark Souls erläutert. Gerade eben NUR FÜR EUCH gebaut:
[https://i.imgur.com/eMNqIAk.png]
Die Einträge sind jetzt etwas unvollständig/zufällig, bei längerem Nachdenken fällt mir sicher noch mehr ein. Habt ihr eine Idee für die leeren Felder?
Difficulty ist klar, schwere Spiele bei denen man sich konzentrieren bzw. patterns lernen muss, man stirbt halt sehr oft.
Obscurity bedeutet das Gameplay Mechanismen kaum oder gar nicht erklärt werden.
Exploration steht für nicht-lineare Spiele bei denen man sich in unbekannte Gebiete hinauswagen muss.
Jede dieser drei Eigenschaften ist nicht schlecht, sie charakterisieren ein Spiel halt in verschiedene Richtungen. Mein Problem ist wenn alles zusammen kommt (unfaire Vergleiche incoming).
Es macht mir nichts aus wenn ein Spiel schwer ist - aber dann lasst mich auch gleich weiter machen, mit dichten Rücksetzpunkten und ohne große Verluste, wie es z.B. ein Celeste perfekt handhabt. Dark Souls gibt mir bei jedem Versuch lange Pausen mit Ladescreens, nimmt mir ohne Rücksicht auf Verluste Währung bzw. Erfahrungspunkte weg und die Speicherpunkte erinnern an ein 90er Jahre Resident Evil. Dieser ganze Humanity/Seelen-Unfug gehört entschärft oder in die Tonne.
Die behäbige Steuerung gehört natürlich dazu, auch wenn man sich schon oft ärgern muss dass die Figur stoisch einen move bis zum Ende ausführt obwohl man bereits wild andere Knöpfe drückt.
Besonders hakelig wird die Schwierigkeit wenn die Erkundung neuer Gebiete dazu kommt. Die Wahrscheinlichkeit Fehler zu machen nimmt enorm zu, und die Freude am durchsuchen der neuen Szenerien lässt nach weil jeder Fehltritt tödlich sein kann. Eigentlich hat DS dadurch einen gar nicht so kleinen Survival Horror Anteil - das ist irgendwo auch cool, aber die Unbarmherzigkeit der Spielwelt frustriert einfach dauernd. Die ersten Black Knights bleiben über etliche Stunden hinweg unbesiegbare Gegner, Endgegner sind oft nur in langer, grindiger Suche nach möglichen Strategien zu besiegen.
Der Brückentroll ist totaler Mist wenn man den "vom Turm springen" Trick nicht kennt. Ornstein & Smough sind unglaublich scheiße, da habe ich für lange Zeit aufgehört zu spielen. Das Bed of Chaos macht auch keinen Spaß, diesen blöden Sprung korrekt zu timen ist einfach nerviges design... auch wenn der vorherige Demon Ruins Level toll ist. Armer Solaire! ;_;
Bei den Vier Königen ist das letzte Lagerfeuer meilenweit weg - wenn ich die nicht mit mehr Glück als Verstand beim ersten Versuch gelegt hätte wäre ich wahnsinnig geworden. Die Dark Wraiths und diese Schleimklumpen sind aber tolle Gegner.
Anyway, "Erforschen+ausprobieren" und "harte Strafen bei Fehlern" beißen sich wenn es um Spielspaß geht. Damit kommen wir zum dritten part - schlecht erklärtes Gameplay.
Super Metroid nimmt mich nicht an die Hand und erklärt mir wie der Wavebeam funktioniert. Breath of the Wild gibt mir einen Physik-Baukasten und sagt "jetzt sieh zu wie du das löst!". Das geht, weil beide insgesamt nicht so schwierig sind.
Aber Dark Souls...wie zaubert man? Wie baut man die Bosswaffen aus den Endgegner-Seelen? Beides Dinge die ich bis zum Ende nicht rausbekommen habe. Furysword of Quelaag oder den Moonlight Butterfly Stab... bis zum Kiln of the first men hab ich all die Seelen mit mir rumgeschleppt ohne das ein Schmied mir je angeboten hätte da was fettes mit zu bauen.
Das Zaubern wird auch nicht erklärt, aber im Endeffekt hab ich dann eh nur auf Dexterity und Stärke gelevelt und mich mit den Black Knight Waffen durchgeprügelt (und dem gelegentlichen Bogenschuss). Schade, die Magie oder Miracles hätte ich gerne mal gesehen.
Dann diese Titanit-Ressource! Weiß, grün oder funkelnd? In einer von fünf verschiedenen Größen? Bei welchem der drei Schmiede? Das hab ich nicht auseinanderhalten können, zumal auch NICHTS ERKLÄRT WIRD. Was ist eine "raw" Waffe? Ich weiß noch wie froh ich war endlich einen Zweihänder auf holy (oder so) upgraden zu können um damit besser Untote kloppen zu können, leider fielen dann auch die Attack Werte so stark das ich mit meinem Standardklopper besser gefahren bin. Ich glaube die Crypt of the Giants war eh der größte Mistlevel. -_-
Vielleicht sagt ihr jetzt "git gud", ich muss mich halt einfach durchbeißen und lernen... aber die Zeit & Frustrationstoleranz habe ich nicht. Wenn ich erforschen muss, permanent auf die Fresse kriege UND nicht verstehe was los ist... dann fange ich an mit Guide zu spielen ([https://darksouls.wiki.fextralife.com/Dark+Souls+Wiki]), dann ist zwar der ganze Überraschungseffekt weg aber wenigstens sehe ich Land.
+ Sehr große und toll designte Bosse
+ Schwertkämpfe fühlen sich wuchtig & toll an
+ Viele schöne Szenerien
+ viele verschiedene Gegner/Monster
+ viel zu erforschen & auszuprobieren
- Seelen "Recovery" System nach Tod macht das Spiel unnötig schwierig
- Humanity fühlt sich überflüssig an?
- wenig Geschichte (außer Item descriptions)
- Loot kann nicht verkauft werden (nur bei der fetten Schlange)
- viele unfaire Stellen
- kryptisches System für Waffenupgrades
Fazit:
Spaß & Frust halten sich die Waage.. war okay aber ich spiele kein weiteres DS mehr. 6/10