| Blasphemous (Schlechtes Ende, Switch) |  |
Schockiert, deprimiert, motiviert. So ließ es mich zurück. Ein fieses Spiel mit wunderschön bizarrer Visage von entartetem religiösem Eifer in einer Fantasy Pseudo - Inquisitionszeit.
Trotz relativ viel Spielzeit und für mein Empfinden sorgsames Vorgehen reichte es nur für das sehr schlechte Ende (statt dem guten schlechten Ende). Irgendwie kam ich dem Spiel nicht auf die Schliche, zu obskur waren die Auslöser für Geschehnisse und ich war wohl oft zur falschen Zeit am falschen Ort.
Aber das nehme ich dem Spiel nicht krumm, ich fand es sogar wieder einmal gut, dass ein Entwicklerteam nicht zu eitel ist, einem nicht alles auf den Präsentierteller zu legen, damit man nur ja alles zu Gesicht bekommt. Einiges war ohnehin in den Sagen erklärt oder angedeutet. Damit war das Gefühl für mich etwa bei der Auflösung der Rätsel mit den Schwestern (das haarige Ei) wesentlich befriedigender als bei manch anderen Spielen. Anderes blieb rätselhaft. Wie es mit dem Pilger weiterging, oder was die Stimme in der Bibliothek war, fand ich beispielsweise nicht heraus und irgendwann mochte ich sowieso das Ende sehen und nicht ewig backtracken wie ein armer Sünder, Completionist bin ich ja auch keiner.
Das Gameplay war etwas hakelig, manchmal funktionierten Eingaben einfach nicht oder man war bis zum Verrecken gestunned, was unnötig ist. Onehit und aus, wozu durch die Gegend geschleudert werden, wenn das Ergebnis das Selbe ist?
Ansonsten war es wirklich gut, sehr geile Pixelart mit grausam bizarrer Darstellung und eine entrückte Welt, der wahrscheinlich nicht jeder Spieler alles entlocken wird, was sie birgt. Sollte es DLC geben, schau ich vielleicht nochmal rein.
8 / 10