Thema:
Mun Probes Program - Teil 1 flat
Autor: hoover2701
Datum:08.09.19 23:26
Antwort auf:Kerbal Space Program - To boldly go... von hoover2701

Da nun meine Satelliten-Netzwerke um Kerbin und den Mun stehen, kann ich mich endlich dem Mun Probes Program widmen. Der Mod "Strategia" fügt der eigenen Agenda weitere "Programme" hinzu. Eines dieser Programme ist das Mun Probes Program. Es verlangt unbemannte Sondenlandungen in drei verschiedenen Biomen des Mun. Weiterhin sind Belohnungen für das erste Erreichen von sogenannten Mun-Milestones (erstmals in die Einflußsphäre des Mun kommen, erster Orbit um den Mun etc.) mit 400% Credit-Bonus dotiert. Das kann gerade zu Beginn der Karriere einen guten Credits-Schub bringen. Diese brauche ich dringend um freigeschaltete Raketenteile im Tech-Tree kaufen zu können. Ich möchte aber nicht nur Sonden in drei Biomen landen, sondern natürlich auch gleich die dort verfügbare Science abgreifen, um den Tech-Tree weiter freizuschalten. Also ab ins Vehicle Assembly Building (VAB) und die Rakete hierfür konzipiert.

Meine Grundgedanken hierbei:

- im Mun Probes Program steht nirgendwo, dass die drei Biom-Landungen nicht von derselben Sonde durchgeführt werden können, also werde ich nur eine Sonde bauen, die dann aber dreimal auf dem Mun landet
- die Sonde soll Science-Punkte einbringen, also wird sie mit wissenschaftlichen Experimenten vollgestopft
- die Sonde braucht genug Treibstoff für drei Landungen auf und drei Starts vom Mun
- die Science-Punkte bringen am meisten ein, wenn sie nach Kerbin zurücktransportiert werden, also muss ich auch mit der gesammelten Wissenschaft irgendwie nach Kerbin zurückkehren
- einige der Geräte, die die Experimente durchführen, müssen danach von einem Wissenschaftler zurückgesetzt werden, damit sie ein weiteres Mal genutzt werden können, also brauche ich auch einen Kerbal-Wissenschaftler, der die Mission begleitet, das Problem ist, dass dieser Kerbal nicht mit der Sonde auf dem Mun landen darf, denn dann wäre es logischerweise keine unbemannte Landung mehr

Ich baue also eine Sonde und eine bemannte Fähre, die aber während die Sonde auf dem Mun landet, in dessen Orbit verbleibt, also quasi einen "Munar Lander" (Sonde) und einen "Munar Orbiter" (bemannte Fähre). Im Endeffekt also so ähnlich wie die Apollo-Missionen, nur dass bei mir keine bemannte Landung stattfindet.

Unten sehen wir zunächst die Sonde mit ihren wissenschaftlichen Experimenten, die gerade vom wissenschaftlichen Leiter des "Hoover Space Program" Wernher von Kerman begutachtet wird:

[https://i.imgur.com/LaK2lhV.jpg]

Der von der Sonde mitgeführte Treibstoff reicht nicht für drei Mondlandungen, daher erhält die bemannte Kapsel/Fähre zusätzliche externe Treibstofftanks, um die Sonde vor jeder neuen Landung auf dem Mun wieder aufzutanken. Dabei habe ich mich leider ein wenig verkalkuliert, aber dazu später mehr. Auch ist der Aufbau der Rakete aerodynamisch problematisch, da die bemannte Kapsel eigentlich hervorragend geeignet ist, die Spitze der Rakete zu bilden. Sie muss aber die Sonde mitnehmen und diese darf daher nicht unten an der Fähre (am Motor) angebracht sein - zumindest zum Zeitpunkt des Burns aus dem Kerbin-Orbit zum Mun. Ich werde also wieder das Apollo-Programm zum Vorbild nehmen und die Sonde trotzdem unter der bemannten Kapsel platzieren. Wenn ich dann im Kerbin-Orbit angekommen bin, trenne ich die Sonde vom hinteren Teil der Kapsel, drehe diese und docke sie am vorderen Teil an, so dass ich den Motor frei habe, um den Transfer zum Mun durchführen zu können. Nachfolgend ein Bild der bemannten Kapsel/Fähre mit der darunter angebrachten Sonde. Diese habe ich mit einem Fairing (Schutzhülle) versehen, welches im VAB durchsichtig ist, um besser bauen zu können.

[https://i.imgur.com/jxA42bj.jpg]

Bei der Konzeption der bemannten Fähre habe ich dann noch zwei weitere Fehler gemacht: Zunächst einmal habe ich das Triebwerk stark unterdimensioniert gewählt, weil es so verlockend war, mehr Delta-V (Reichweite) zu haben. Dabei habe ich dann den geringen Schub in Kauf genommen, der aber dafür sorgt, dass man extrem lange Burns machen muss, um die Rakete auf Geschwindigkeit zu bringen. Naja, das war noch das kleinere Problem. Das größere war die geringe Menge an Monopropellant, welches ich für die Steuerdüsen der Fähre benötige, um im Orbit vernünftige Dockingmanöver machen zu können und davon müsste ich ja bestenfalls vier Stück durchführen (eines im Kerbin-Orbit und drei im Mun-Orbit). Tja, so ist das bei Kerbal Space Program: Man plant immer irgendetwas falsch oder gar nicht und dann wird's lustig. Weil ich das weiß, nehme ich übrigens zusätzlich zu meiner Wissenschaftlerin Wenton noch meinen Ingenieur Bill mit. Ingenieure können nämlich immer noch irgendwelche Fehlkonstruktionen unterwegs verschlimmbessern. Egal, die fertige Rakete kann man nun auf dem nächsten Screenshot bestaunen. Ich bin hierbei so ziemlich an die Grenzen dessen gegangen, was mein derzeitig freigeschalteter Tech-Tree so hergibt. Insbesondere die erste Stufe hat doch erhebliche Thrust-To-Weight-Ratio-Probleme, also gerade einmal so halbwegs vernünftigen Schub, um überhaupt erstmal abheben zu können und der Rakete für die folgenden Stufen eine gewisse Grundgeschwindigkeit mitgeben zu können.

[https://i.imgur.com/gJBjpp0.jpg]

Bis auf die Tatsache, dass die Rakete in den ersten eineinhalb Minuten nach Launch doch ein recht gemütliches Tempo vorlegt, klappt aber alles bestens und Wenton, Bill und die Sonde verlassen das Kerbin Space Center kurz vor Sonnenaufgang Richtung Mun. Auf dem letzten Bild für heute sehen wir die komplette Rakete mit den gezündeten Boostern links und rechts sowie der ebenfalls gezündeten ersten Raketenstufe, dadrüber die viermotorige zweite Stufe, welche den Orbit erreichen muss, damit die Fähre (oben) sich vor dem Weiterflug Richtung Mun von der Sonde (das bauchige Teil unter der Fähre) trennen kann und diese am vorderen Bereich andockt.

[https://i.imgur.com/c7157go.jpg]

Nächstes Mal geht es dann (hoffentlich) mit dem Umdock-Manöver im Kerbin-Orbit weiter... Vielen Dank fürs Lesen! :)

Over and out!


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