Thema:
Re:Reboot der Serie flat
Autor: Sachiel
Datum:15.08.19 20:08
Antwort auf:Reboot der Serie von D@niel

>Derzeit wird auf Reddit eifrig ein Reboot der Serie diskutiert:
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>[https://www.reddit.com/r/assassinscreed/comments/cmc1i4/community_discussion_rebooting_assassins_creed/]


Der Subreddit ist voller Oldschool-Fans, die den alten Ansatz mit mehr Storytelling und Stealth lieben und die neue Ausrichtung nicht mögen. Die Diskutieren da ständig drüber, oft nur mit weniger expliziten Threadtiteln.

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>Zwar ist mit Origins ein Soft Reboot ein durchaus beachtenswertes Soft Reboot gelungen, aber ich glaube, das Ganze brachte auch neue Probleme mit sich.
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>Der erste Aspekt ist die Jetztzeit-Story. Die ist derart belanglos und langweilig, dass es mich weder bei Origins noch bei Odyssey so richtig interessiert hat. Hier muss man aber zugestehen, dass der Figur zumindest in Odyssey eine gewisse Rolle zuteil wurde.
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>Der nächste Aspekt ist die Mythologie. Es ist wahr, mit dem Edenapfel was schon das erste AC mythologisch angehaucht. Aber eben nur das. Und so cool ich die Kämpfe gegen mythologische Kreaturen in Odyssey fand und so naheliegend sie waren, für mich ging dadurch ein entscheidender Aspekt verloren: Für mich lag der Reiz von AC immer hauptsächlich im Erkunden einer hinstorischen Welt, in der ich Details über diese Epoche erfuhr, die bei mir das Interesse weckten und mich weiter mit dem Thema beschäftigen ließen. Natürlich ist das auch noch in Origins und Odyssey teilweise so, aber der ganze mythologische Kram, den ich auf der einen Seite auch cool finde, reißt mich da raus. Ich bin da zwiegespalten. Da gehören für mich auch die absurd großen, historisch aber wohl extrem unrealistische Statuen dazu. Sehen cool aus, machen die Welt aber unglaubwürdiger bzw. degradieren sie zu einer Fantasy-Welt.


Die Ur-AC-Story ist ein Clusterfuck aus völlig skurrilen Sci-Fi-Tropes, die in Sachen verschwurbelter Absurdität höchstens von Halo übertroffen wird. Je weniger Story, desto besser.

>Dann wäre da noch der Baukasten-Aspekt. Die riesige Welt in Odyssey sieht an den meisten Stellen einfach gleich aus. Schaue ich mir die Welt von RDR2 an, so hat dort jedes Fleckchen Erde seinen Wiedererkennungswert. Große deile der Welt in AC:Odyssey sehen einfach aus wie Urlaubsparadies. Okay, im Norden haben wir auch noch herbstliche Landschaft, aber das war es dann wirklich. So schön das alles aussieht, es nutzt sich einfach nur durch die schiere Größe der Welt ab.
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>Was uns zum nächsten Punkt führt. Die riesige Welt muss gefüllt werden. Ich habe die letzten Tage mal Fragezeichen "abgearbeitet". Und es fühlt sich irgendwann tatsächlich so an. Teilweise sehen die Lager identisch aus. Und alles, was es dort gibt, ist meist Loot und EP. Natürlich benötigt man das auch, aber es fühlt sich halt extrem grindy an. Hier wäre weniger vermutlich mehr. Kleinere, dafür abwechslungsreicher und weniger baukastig gestaltete Welten mit designtem Inhalt.



Die Fragezeichen sind doch genauso busywork wie die bei The Witcher 3 und kann man einfach stumpf links liegen lassen. Du kannst auf den Grind doch voll verzichten, zumal du die echten Sidequests auch lobst. Wenn man die erledigt und immer nebenbei (wichtiger Punkt) die zufallsgenerierten Quests für XP sammelt, gibt's zumindest kaum Probleme, um die Story zu spielen. Wo also ist genau der Grind?

>Der Rollenspielaspekt ist grundsätzlich die richtige Entscheidung. Allerdings ist alles zum einen sehr grindy, zum anderen habe ich durch die mitlevelnden Gebiete nicht den Eindruck, einen nennenswerten Vorteil zu erlangen (bin gerade Lv 73). Hier sollte noch an der RPG-Mechanik gearbeitet werden.
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>Die echten Side-Quests waren teilweise echt gut und teilweise sogar witzig.
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>Für mich persönlich wäre ein Reboot zur Zeit des dritten Kreuzzuges im heiligen Land durchaus reizvoll. Eine komplett offene die drei Orte verbindende Welt, in der auch Sidequests zu finden sind. Nicht zu groß. Weniger Grind wäre wünschenswert. Ein stärkerer Fokus auf die historischen Figuren, die nicht nur als Kanonenfutter dienen sollten. Nicht mehr Mythologie und Hokuspokus als notwendig. Die Jetztzeit-Story kann gern bleiben. Das Kampfsystem der beiden letzten Teile sollte übernommen werden. Das würde mich mehr reizen als ein Rom- oder Wikinger-Szenario, wie es derzeit spekuliert wird.


Ich will mehr Fantasy und Tenochtitlan.


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