Thema:
Re:oh Mann flat
Autor: JCD
Datum:14.08.19 12:00
Antwort auf:Re:oh Mann von Pfroebbel

>>>Kindergarten ist es, wenn ich, nur damit ich mich soooo toll fühlen kann, anderen abspreche ein verdammtes Unterhaltungsprodukt wofür sie behalt haben, komplett zu erleben / durchzuspielen. Kannste ja auch bei Filmen mal überlegen, es kommt irgendwann alle 20 Mijten ein Reaktionstest und verkackst Du den siehst Du den Film halt nicht zuende. Biste halt zu langsam? Jo, Pech gehabt.
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>>Der Filmvergleich hinkt, da Filme im Gegensatz zu Videospielen aussschließlich passiv konsumiert werden. Wenn dann würde ich den Vergleich bei der Zugänglichkeit ziehen. Und da gibt es Filme die sehr viele Menschen ansprechen und leicht konsumierbar sind (Star Wars, Indiana Jones z.B.) und es gibt Filme die schwerer zugänglich sind und eine intensivere Auseinandersetzung beanspruchen, wenn man sie erfassen möchte (2001 oder Brazil fallen mir da spontan ein).
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>>Das Äquivalent für einen "Super Easy Modus" wäre hier für mich z.B. eine optionale Off-Stimme, welche die Handlung erklärt (wie beim Kino-Cut von Blade Runner), damit jeder Zuschauer sich abgeholt und unterhalten fühlt.
>>Filme oder Spiele sind zumindest für mich aber keine reinen Spaß-Dienstleistungen, sondern Kultur- und Kunstprodukte, die nicht immer jedermann ansprechen müssen. Vielleicht sollte man hier auch die Intentionen und Visionen der Macher respektieren.
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>Sehe ich nicht so. Spiele sind mittlerweile oft die besseren Filme, und so was wie Telltale Spiele ja sowieso der Inbegriff vom Spielfilm.
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>Der Vergleich hinkt für mich nicht mehr als andere Vergleiche. Ich konsumiere in meiner Freizeit ein Unterhaltungsprodukt am TV.
>Ich kann ja gern den Reaktionstest durch ne Fragerunde ersetzen die abfragt ob Du den Film auch bisher vollständig verstanden hast und was er Dir sagen will. Vielleicht guckst den Film nur weil er Dir gefällt ohne auf die tiefer liegende Botschaft nen Wert zu legen (weil Du es nicht kannst oder willst, egal). Hast Du ihn nicht verstanden / seine Aussage darfst Du ihn trotzdem nicht weiter schauen.
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Ich finde den Vergleich der beiden Medien trotzem nicht unproblematisch, weil der rein passive Konsum natürlich immer gewährleistet, dass man einen Film zumindest zu Ende schauen kann. Bei einem aktiven Medium ist hingegen immer ein gewisses Maß an Geschick, Mitdenken, Motivation etc. gefragt und das ist bei jedem Konsumenten anders ausgeprägt. Auch wenn Spiele natürlich auch filmische Elemente haben können.

Das Beispiel Telltale finde ich aber gut. Es wäre ausgesprochen weird, wenn ein Spiel den Fokus klar auf die Story legt, aber die paar Gameplayelemente so schwer wären, dass ein Großteil der Spieler nie das Ende zu Gesicht bekommt. Bei Games mit anderen Schwerpunkten finde ich hohe Einstiegshürden in Sachen Schwierigkeitsgrad, Komplexität etc. aber legitim. Hier müsste man vielleicht stärker differenzieren, worauf beim Spiel der Fokus liegt.


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