Thema:
Re:Fahrhilfen flat
Autor: Bullitt
Datum:09.08.19 16:04
Antwort auf:Fahrhilfen von husnik

>Vorab: Ich spiele mit Controller.

Ich ebenso.

>Habt ihr irgendwelche Fahrhilfen aktiviert? Wenn ja, welche?

Ich nutze (Halb-)Automatikschaltung, weil Schalten mit Pad sich einfach "falsch" anfühlt und mir da nach wenigen Minuten die Pfoten verkrampfen.

Ansonsten alles aus. Das pure Fahrzeughandling ist immer noch Kompromiss genug um auch mit Pad äußerst gut zu funktionieren.

Dirty Rally ist letztendlich eben doch ein Pad-Racer - wofür es von der Hardcore-Sim-Fraktion auch nach wie vor ordentlich Flak bekommt. Zum Teil sicher zurecht, mir persönlich ist das aber trotzdem egal, denn das Pad-Handling ist dafür auch wirklich herausragend gut. Mag sein dass Richard Burns Rally mit Lenkrad immer noch besser ist (nix gegen RBR - das Teil war imho auch ein absoluter Meilenstein!), aber Dirt Rally 2 schafft es anders als RBR auch mit Pad, das Geschehen jederzeit nachvollziehbar und glaubwürdig zu halten. Ich finde es immer noch absolut unglaublich, wie es das Spiel schafft, via Gamepad so viel Feedback zu geben dass es ganze Bücher füllen könnte. Und das in meinem Fall mit einem fast 15 Jahre (!) alten und entsprechend schon gut abgenutzten X360-Pad.

>Finde es schon sehr schwer mit den Standard-Settings (wo glaube ich alles Hilfen ausgeschaltet sind). Bei Dirt Rally 1 ging das besser, da waren aber glaube ich per Default ein paar Hilfen aktiviert, bzw. konnten feiner eingestellt werden als bloß "ein" und "aus" oder?

Ich weiß nicht mehr was in den beiden Teilen an oder aus war, denn auch in Teil 1 habe ich relativ schnell so ziemlich alles deaktiviert was geht - außer halt das automatische Schalten.

Unter diesen vergleichbaren Einstellungen würde ich aber nicht sagen dass Teil 1 leichter ist. In manchen Situationen wohl schon (Asphalt), auf Schotter dagegen ist Teil 2 imho eher noch einn Tick besser zu beherrschen weil für mich noch besser spürbar und nachvollziehbar ist, wieso sich ein Auto so verhält wie es sich eben verhält. Das mag allerdings auch daran liegen, dass ich gerade die Fahrhilfen nicht aktiv habe und daher nix unerwartet eingreift.

Ich würde vor allem sagen, das hängt viemehr davon ab, inwiefern man mit Auto und vor allem Strecke klar kommt. Argentinien zum Beispiel ist deutlich enger als alles was es in Dirt Rally 1 gab, daher ist es logisch, hier anfangs große Probleme zu haben. Ähnliches gilt für Polen, was zwar nicht per so so eng ist wie Argentinien, aber bei dem sehr hohen Vollgas-Anteil doch deutlich enger ist als es die schnellen Rallies Finnland oder Deutschland in Teil 1 waren. Daher hatte ich auch als "Veteran" hier lange ziemlich große Probleme.

Was wirklich hilft in Teil 2, sind die R5-Autos. Die sind einfach genug zu fahren um relativ schnell auch anspruchsvolle Pisten ohne große Unfälle meistern zu können, und trotzdem schnell genug, um Raum für stetige Verbesserung zu haben.
Später kann man dann immer noch auf die schwerer zu fahrende Gruppe A wechseln, und letztendlich auf die wilde Gruppe B. Aber bis dahin würde ich empfehlen, viel R5 zu fahren.
Ich selbst habe anfangs viel Zeit mit der Gruppe A verbracht (sind halt wirklich schöne Autos mit auf dem Papier moderater Leistung), und mich gewundert warum ich trotzdem ständig Probleme habe damit. Nachdem ich dann eine Weile R5 gefahren bin in längeren Events, konnte ich plötzlich auch die älteren Autos viel besser bewegen und am Ende echt flotte Zeiten rausbekommen.

tl;dr: Als Kenner von Teil 1 vermute ich stark, dass dein Problem eher auf den Strecken liegt, und nicht in den Fahrhilfen. Bei anspruchsvollen Pisten helfen Fahrhilfen eh nicht sonderlich viel, sondern nur Übung. Meine Empfehlung daher: übe mit den gut fahrbaren R5-Autos.

Christian


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