Thema:
Also entweder "Ausbeutung wie im 21. Jahrhundert" flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:06.08.19 16:52
Antwort auf:Crunch - Ausbeutung wie im 19. Jahrhundert? von Fritz Schober

oder "Ausbeutung wie im 19. Jahrhundert". 19. Jahrhundert würde weniger Sinn ergeben, weil die ganzen Kinder in den nordenglischen Bleiminen nicht alle schnell fertig werden, sondern schuften sollten bis sie aus den Latschen kippten. Dazu könnte man einen Sinnzusammenhang zum Hier und Jetzt herstellen.

Ausbeutung wie im 21. Jahrhundert, weil es nunmal im Hier und Jetzt stattfindet und im Gegensatz zur Industrialisierung die Leute tatsächlich mit vermeintlichen Incentives wie coolen Projekten, dem "Glamour" einer bestimmten Branche oder einer später dann umso mehr durchstartenden Karriere gelockt werden, was den schwindsüchtigen Bleiminenkindern natürlich so nicht in Aussicht stand (Mal sehr diplomatisch formuliert).

Ich denke, als Unterast, in der diese Frage neulich abgehandelt wurde, hat das Forum schon alles dazu gesagt: Wer nicht crunchen will, soll keine Videospiele mehr kaufen und nach Hause gehen - der will halt die coole Karriere nicht doll genug und braucht sich hinterher auch nicht zu beschweren.

Die komplett transaktionsbasierte Palette von Welterklärungsansätzen einer typisch late-stage-capitalism moralisch von Videospielen anstatt von irgendwas gescheitem geprägten peer group. Dieser Thread wird maximal ein paar minimale Nuancen, die davon abweichen hervorbringen, aber ansonsten halt dieses ultra knechtige "Wer geile Arbeit und geilen Stuff haben will muss halt damit leben das es einem selber und vielen anderen mega scheiße geht, kann man nix machen"-Mindset immer noch unangefochten und weitestgehend unwidersprochen sich präsentieren darf. Cool.


Antworten nicht möglich, siehe Info neben Nickname