Thema:
Re:Ich liebe es! flat
Autor: JPS
Datum:15.07.19 11:21
Antwort auf:Ich liebe es! von Deashcore

>Spiele zwar die lame 30fps Switch Version aber das  hat hier keinen Einfluss auf meinen Spielspaß. Bin ca. 10 Std. drinn und hab die erste Insel vermutlich bald fertig.

Dann sind wir denke ich ziemlich gleich weit - ich würde bei mir eher 15 Stunden schätzen, wobei ich nicht nachgeschaut habe und es durch Pausen nicht genau sagen kann. Dabei habe ich mir aber viel Zeit gelassen und die komplette Map erkundet - teilweise selbstständig vorab, was bzgl. Effizienz nicht optimal ist.

Dadurch hatte ich schon sehr lange vor dem Ende der Insel die maximale Ausbaustufe und momentan AFAIR über 5000 nicht verbrauchte Herzen. Man kann also deutlich zügiger spielen, weniger auf die Bedürfnisse der Bewohner eingehen und das Dorf trotzdem locker auf den Maximalwert bringen. Vermutlich kann man so die Insel auch in 5 Stunden lösen.

Etwas schade ist, dass sich die Dialoge nicht ändern, wenn man Aufgaben schon vorher gelöst hat - es kommt dann einfach nur direkt nach dem ursprünglichen Quest-Dialog der Quest-Abschlussdialog. Kennt man so zwar von einigen Open World Titeln aber DQB 2 wäre IMO gerade durch die Aufteilung in Inseln überschaubar genug um zumindest für die wichtigsten Fälle direkt einen Alternativdialog zu bieten - durch die fehlende Sprachausgabe würden sich die Kosten dafür in Grenzen halten.

Insgesamt wird man was die Open World angeht auch sehr stark geführt - es gibt zumindest auf der ersten größeren Insel immer wieder NPCs die erst mit einem sprechen, wenn man die dazugehörige Aufgabe ausgelöst hat. Von einem Typen habe ich z.B. das Grab geplündert und erst Stunden später den Dialog mit ihm geführt - dabei wurde dann auch nicht erkannt, dass das Grab längst geplündert ist, sondern ein neuer Quest-Marker dorthin gesetzt. Das sollte man inzwischen eigentlich besser gelöst bekommen.

Das ist aber bisher mein einziger Kritikpunkt am Spiel. Der Rest macht durchgehend Spaß und ist bisher ein gutes Stück weniger grindlastig als Teil 1 - ich habe eigentlich alle Materialien nebenbei beim Erkunden aufgesammelt (das muss man dann aber natürlich schon auch machen und nicht mit der Sprint-Funktion an jedem Gegner und Gegenstand vorbeilaufen) und wenn eine Quest Material erfordert, stellt das Spiel dieses auch halbwegs gezielt bereit, so dass man nicht stundenlang auf einen bestimmten Gesteins- oder Gegnertyp einschlagen muss, um im Spiel voran zu kommen.

Die Dorfbewohner haben eine eher einfache KI, die sich nach Zeit und vorhandenen Räumen richtet - diese hat aber immer gut funktioniert und es ist schon toll zuzusehen, wie Materialien automatisch verkocht, auf die Tische verteilt und dann zur Essenszeit von der Gruppe verzehrt werden. Auch die Warteschlange vor dem einzigen WC ist immer für einen Spaß gut.

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob alle Räume rein für das Ergebnis viel Sinn machen - wenn ich z.B. kein Bad baue, dann entfällt der Leerlauf, während die Bewohner davor Schlange stehen. Gleichzeitig bringt das Bad aber AFAIK nur Herzen, von denen man ohnehin genug bekommt - wäre das Dorf daher evtl. effizienter, wenn ich statt einem zu kleinen Bad gar keines hätte?

Im Endeffekt sind solche Feinheiten aber egal, da das Spiel keine so hohen Ansprüche an die Optimierung des Dorfes stellt - macht zwar trotzdem Spaß die Anordnung der Räume effizient zu gestalten (z.B. Tische nicht zu weit weg von der Küche, damit die Köche nicht für jedes zubereitete Essen durch das halbe Dorf laufen müssen), aber es wird vom Spiel nicht wirklich eingefordert, sondern nur als mögliche Spielweise angeboten.

>GOTY Kandidat!

Bisher bei mir auch - wenn es die bisherige Qualität und Abwechslung aufrechterhalten kann, ist das Spiel in den wesentlichen Punkten nahezu fehlerlos.


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