Thema:
Eür ein Ein-Mann-Projekt ziemlich beeindruckend flat
Autor: RouWa
Datum:10.07.19 13:05
Antwort auf:Supraland (PC) - Metroid Prime im Sandkasten von Schlomo

Metroid Prime im Sandkasten trifft es perfekt.

Ich hatte es bislang nicht gekauft, weil Ein-Mann-Projekte in der Regel scheiße aussehen (technisch nicht auf der Höhe der Zeit) oder viel zu kurz sind. Supraland ist beides nicht. In Sachen Umfang würde ich sagen, dass es sogar umfangreicher als Metroid Prime ist. Ich habe für 100 % knapp über 30 Stunden gebraucht.

Kritikpunkte habe ich nur wenige.

Die Golems haben bei mir einen Soundbug, der jeden Golem-Angriff und -tod gefühlt mit 5.000 % Lautstärke abspielt. Selbst mit einem SFX-Wert auf 1 % ist das so laut, dass ich den Wert immer auf Null stellen musste, wenn Golems auftauchten.

Das Laufen und Strafen ist gewöhnungsbedürftig, da die Höchstgeschwindigkeit sofort erreicht wird. Beim Rennen ist das kein Problem, aber in Kombination mit Sprüngen ist es ziemlich schwierig auf kleinen Plattformen oder dem Force Cube zu landen, speziell wenn man das zweite Upgrade für die Laufgeschwindigkeit hat.

Das Springen selbst ist auch äußerst ungünstig. Ähnlich wie bei Metroid Prime gewinnt man durch einen Sprung so gut wie nicht an Höhe. Der Sprung überbrückt in erster Linie nur Distanz.

Von den 172 Truhen wird man ohne Lösung nur die Hälfte finden, da viele sehr gut versteckt sind. Es wäre IMO besser gewesen, wenn man den optionalen Kisten-Tracker (Echolot) direkt zu Beginn des Spiels oder als Story-Upgrade bekommen hätte.

Dass man die Laserschüssen modulieren kann (und muss), um bestimmte Schalter zu aktivieren, wird einem im Spiel glaub ich nicht erklärt. Wenn man genau drauf achtet, findet man es von alleine raus, aber ich habe es bewusst nie wahrgenommen, was an irgendeiner Stelle dazu führte, dass ich festhing. Auch eine nicht unerhebliche Anzahl von Kisten kann man nur so erreichen, da die Wege durch nicht-rote Schalter versperrt sind.

Ach ja: Es gibt eine optionale und sehr gut versteckte Kiste im Spiel, für die man in einer Höhle einen sehr langen Wassergraben überqueren muss. Die hierfür benötigte Hangeltechnik selbst rauszufinden, ist sehr schwer. Wer das nach maximal zehn Versuchen nicht schafft, sollte sich auf YouTube angucken wie es geht.


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