Thema:
Der dicke Sterling flat
Autor: membran
Datum:03.07.19 00:16
Antwort auf:Re:+1 und Danke! von Fox

>Wow, danke für deine Ausführungen. Weil ich Sterling kaum kenne erschien mir sein Video wenig abgenutzt.

Sterlings Ding ist nunmal, dass er eben nicht Ruhe gibt, sondern den Finger immer und immer wieder in die Wunde legt. Wenn so Scheißpraktiken einfach durch schieres Aussitzen normalisiert werden, wo dann nach ein, zwei, drei Jahren von "Zug abgefahren" und "ist doch schon ewig so" gelallt wird, wenn Leute genervt von denen sind, die immer noch gegen Lootboxen und Microtransactions anbrüllen, dass sie aktiv gegen diese Störenfriede argumentieren - genau dann legt Sterling noch so ein Video nach. Und noch eins. Und noch eins.

Das Video hier war seine große Zusammenfassung seiner vielen, sich zugegeben dezent wiederholenden Beiträge zum Thema (er macht auch noch andere Videos, v.a. bissig geskriptete Kommentare zum aktuellen Videogames-Tagesgeschehen sowie unstrukturierte Ersteindrücke zu Indiegames und Shovelware).

Seine mit spitzer Feder geführten Videos sind -iirc- nicht monetarisiert, d.h. er verdient keine Kohle aus Youtube-Werbung. Zumindest die "Jimquisition", diese langen, ausformulierten Videos, die er wöchentlich bringt, haben keine Werbung (ich habe es gerade nochmal in einem Browser ohne Adblock getestet - sein im Ausgangsposting verlinktes Video startet in der Tat ohne Werbeeinblendung auf Youtube - und das trotz aktuell 530.000 Views). Er hat sogar eine Zeitlang absichtlich verschiedene für Copyright-Claims bekannte Songs und Videoclips verwendet, so dass direkt mehrere Firmen Werbe-Ansprüche auf seine Videos erheben - sich dadurch gegenseitig blocken und letztlich keiner Werbung schalten und daran verdienen kann. Stattdessen hat er eine Spendengeschichte auf Patreon laufen wie so viele andere auch, da kommt auch gut monatlich Kohle zusammen, ~12.5K ([https://www.patreon.com/jimquisition]). Sehe gerade, da gibt es nicht nur keinen gesonderten Reward-Tier-Quatsch wie anderswo, "Nichtzahler" sehen sogar alle Videos genau so früh wie Leute, die ihn finanziell unterstützen.

Ob die monatliche Kohle nun zuviel für das Gebotene ist oder die nötige Unabhängigkeit schafft (er ist nach eigener Aussage auf so gut wie allen Publisher-Blacklists), ob seine Videos "auf Klicks aus sind" oder notwendiger Finger in der vor Eiter triefenden Wunde, und ob Kritiker, die den dicken Homosexuellen mit der schrillen Stimme gerne ad hominem angehen, vielleicht auch einfach neidisch auf seine $12K Patreon aufs-tote-Pferd-Eindreschmasche sind, das kann jeder für sich selbst entscheiden.


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