| The Messenger (PC) |  |
Ich liebe die Grafik, inklusive Wechsel zwischen 8-Bit und 16-Bit-Stilen.
Ich liebe die Chiptunes-Musik.
Ich liebe den Humor und die Charaktere.
Ich liebe die Endgegnerkämpfe.
ABER.
Das Gameplay ist einfach zu simpel, um über die ganze Laufzeit zu unterhalten. Gegner sind so gut wie keine Herausforderung, da das Schwert eine riesige Trefferzone hat, man fast pausenlos und im Laufen zuschlagen kann, und man nach kurzer Zeit auch noch die Fähigkeit bekommt, Projektile zu zerschlagen. Selbst die Celeste-artigen Bonusräume mit den grünen Abzeichen sind oft witzlos, weil man sich einfach treffen lassen kann und trotzdem durchkommt. Kurze Zwischenlandung auf dem Stachelboden? Kein Problem.
Das Leveldesign ist auch sehr schwach. Nach einer gewissen Zeit kennt man fast alle Arten von Hindernissen und erlebt nur noch selten eine Überraschung. Das Spielgeschehen wird zwar von einigen besonderen Sequenzen aufgelockert, aber diese sind fast immer eher Gimmick und spielerisch keine wirkliche Bereicherung.
Die zweite Hälfte des Spiels ist auch im Gegensatz zu einiger Aussagen hier kein Metroidvania. Es tun sich lediglich einige Verzweigungen zwischen den Leveln auf, und man wird dann im Zuge diverser Quests kreuz und quer über die Map hin- und hergeschickt, aber es gibt so gut wie keine Erkundung und kein Weiterkommen dank neuer Fähigkeiten (die hat man nämlich zu diesem Zeitpunkt schon alle freigeschaltet und kann sein "Geld" nur noch dafür ausgeben, auf der Karte das nächste Ziel markiert zu bekommen).
Dank der eingangs genannten Pluspunkte ist The Messenger schon irgendwie spielenswert, war aber wegen der Schwächen dann doch eine Enttäuschung für mich.
7 von 10 Ninjasternen